Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Konnten die Steinzeitmenschen rechnen?

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Konnten die Steinzeitmenschen rechnen?

Es sieht ganz danach aus: Auf einem 20.000 Jahre alten Knochen, der in Ostafrika gefunden wurde, befinden sich drei Reihen von Kerben, deren Aufteilung mathematisches Denken verrät.

1960 fand ein Belgier in der Ishango-Region im Grenzgebiet von Uganda und dem heutigen Kongo den Unterarmknochen eines Gibbon. Obwohl nur zehn Zentimeter lang, trägt er in drei Reihen insgesamt 168 Kerben. Er liegt heute im Königlichen Naturkundemuseum in Brüssel. Eine Analyse ergab, dass er rund 20.000 Jahre alt ist. Der Knochen wurde also am Ende der Altsteinzeit von Menschen bearbeitet.   

Wer die Kerben in den Ishango-Knochen schnitt, betrieb rudimentäre Mathematik. Zwei Reihen sind vierfach unterteilt: Die eine Reihe umfasst 19+17+13+11 Kerben, die andere Reihe 9+19+21+11 Kerben – jedes Mal 60. Bei 19, 17, 13 und 11 handelt es sich außerdem um die Primzahlen zwischen 10 und 20. Ob das alles Zufall war oder Berechnung, werden wir wohl nie wissen. Aber die Kerben sprechen für ein gewisses "Zahlengefühl" der Steinzeitler, eventuell auch für die Fähigkeit zur Addition.


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