Dazu werteten Cecilia Chirenti von der University of Maryland und ihre Kollegen über 700 so genannter Gammablitze aus. Das sind extrem kurze Ausbrüche von Gammastrahlung, die bei der Verschmelzung von Neutronensterne entstehen und dann auf die Erde treffen. Und die Forscherinnen und Forscher wurden fündig: Bei zwei dieser Ausbrüche gab es ein extrem kurzes Zirpen, eine charakteristische Schwankung der Gammastrahlung. Dieses Signal entspricht genau dem, was für die kurzzeitige Entstehung eines neuen Neutronensterns zu erwarten wäre. Damit, so die Wissenschaftler, habe man künftig ein neues Werkzeug zur Untersuchung von Neutronensternen zur Verfügung.
![Realistische Darstellung einer Galaxie](/fileadmin/_processed_/5/3/csm_weltall_d73ebddc47.jpg)
Neutronensterne:
Zirpen vor dem Kollaps
12. Januar 2023
![Die elliptische Galaxie NGC 4993, etwa 130 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, aufgenommen mit dem VIMOS-Instrument auf dem Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte in Chile.](/fileadmin/_processed_/7/4/csm_New_source_in_galaxy_NGC_4993_3d735c7cc3.jpg)
Wenn zwei Neutronensterne sich auf einer immer engeren Spiralbahn umkreisen und schließlich miteinander verschmelzen, entsteht ein Schwarzes Loch. Doch mitunter kann sich ein Zwischenzustand bilden: Es entsteht zunächst ein neuer, größerer Neutronenstern, der allerdings bereits nach Bruchteilen einer Sekunde unter seiner eigenen Schwerkraft doch zu einem Schwarzen Loch zusammenstürzt. Einem Forscherteam aus den USA ist es jetzt erstmalig gelungen, solche – bislang nur theoretisch vorhergesagten – kurzlebigen Neutronensterne nachzuweisen.
Schwankungen im Gammablitz
Mehr Infos
Welt der Physik berichtet über eine besondere Kollision von Neutronensternen auf ihrer Webseite.
- Lesen Sie hier die Originalveröffentlichung.
- Erfahren Sie hier mehr zumDepartment of Astronomy, University of Maryland, College Park, USA.