Wissenschaftsjahr 2007 - Montag, 19. März 2007

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Montag, 19. März 2007

H-Soz-u-Kult

Zeitschrift: Historical Social Research / Historische Sozialforschung 32,1/2007

Schwerpunktthema der Sonderausgabe ist die politische und soziale Rolle des Sports in den deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Obwohl die Diktaturforschung den Sport zuweilen aus ihren Darstellungen ausblendet, spielte der Sport eine prominente Rolle sowohl im Selbstverständnis als auch in der Machttechnologie moderner Diktaturen, in der Zeit des Nationalsozialismus ebenso wie im Realsozialismus der DDR. Der Sammelband bündelt verschiedene Forschungsergebnisse zur Verstrickung von Sport und diktatorischer Herrschaft.

H-Germanistik

Digitale Edition: Freiburger Anthologie – Lyrik und Lied

Eine digitale Datenbank versammelt seit kurzem deutschsprachige Lyrik und Volkslieder. Besuchern der Website stehen zu jedem aufgerufenen Gedicht zugleich ein formaler Kommentar, das digitale Bild des Textes aus einer gedruckten Standardausgabe und eine Bibliographie zur Verfügung. Lieder werden mit Vertonung und Belegen der Entstehungsgeschichte dokumentiert. Auch hier steht den Lesern ein wissenschaftlicher Kommentar zur Verfügung.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Bernhard Stier über „Versorgungswirtschaft als regionale Organisation. Die Wasserversorgung Berlins und des Ruhrgebiets zwischen 1850 und 1930“ von Christian Eiden

Eidens Dissertation, schreibt Bernhard Stier, verstehe die Wasserversorgungen Berlins und des Ruhrgebiets zugleich als großtechnisches System und als soziale Organisation. Zugleich wolle Eiden aber auch zur aktuellen Debatte über die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen beitragen. Ob das gelingt, mag der Rezensent nicht entscheiden – dennoch sei die Studie in Theorie und empirischer Ausarbeitung überzeugend.

H-Soz-u-Kult

Rezension: Jürgen Zarusky über „Ordnung durch Terror. Gewaltexzess und Vernichtung im nationalsozialistischen und stalinistischen Imperium“ von Jörg Baberowski und Anselm Doering-Manteuffel

Hinsichtlich der Wahrnehmung ihrer Feinde aus einer biologischen und ethnischen Perspektive hätten sich das nationalsozialistische und das bolschewistische Regime gegenseitig beeinflusst, so die These von Baberowski und Doering-Manteuffel. Dem Rezensenten sind These und Beweisführung allerdings zu schematisch und ungenau; wichtige Ereignisse, die sich nicht der Logik sich wechselseitig bestätigender Feinbilder fügten, würden ausgeblendet.

H-Germanistik

28. bis 30. März 2007, Marbach am Neckar

Konferenz: Zeitgeschichte in der Literatur nach 1945

Der Mauerfall, das Wirtschaftswunder und der Kalte Krieg sind nicht nur Gegenstand der Geschichtswissenschaft, sondern auch von Geschichten. Die internationale Tagung „Zeitgeschichte in der Literatur nach 45“ fragt danach, wie historische Ereignisse im Medium der Literatur modelliert werden und welchen Anteil Literatur am "kollektiven Gedächtnis" hat. Dabei sollen die Möglichkeiten von Literatur als Speicher- und Distributionsmedium von kulturellen Erfahrungen durchleuchtet werden.

H-ArtHist

29. bis 31. März 2007, Berlin

Tagung: Ultravision. Zum Wissenschaftsverhältnis der künstlerischen Avantgarden, 1910–1930.

Bildende Künste sprechen die Wahrnehmung an. Als sich im 19. Jahrhundert

auch Physiologie und Psychologie der Wahrnehmung annahmen und begannen, sie zu vermessen und zu trainieren, kam es zum Austausch zwischen Avantgarde-Künstlern und Lebenswissenschaftlern. Für die Arbeitstagung "Ultravision" am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung sollen die Themen, Praktiken, Werke, Methoden und Institutionen der Künstlerischen Avantgarde zwischen 1910 und 1930 als eine groß angelegte Experimentalanordnung der Sinneskulturen und Wahrnehmungsweisen untersucht werden.

H-Germanistik

16. April bis 9. Juli 2007, Magdeburg

Ringvorlesung: Kultur und Geschlecht in Europa

Die Ringvorlesung an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg untersucht das Thema Geschlecht aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Philosophen, Historiker, Germanisten, Psychologen und Sportwissenschaftler sprechen über weibliche Herrschaft in der Frühen Neuzeit, Romanhelden und männliche Rollenmuster um 1900, Frauenrechte, Männerrechte und Menschenrechte unter europäischen Muslimen oder Adolf Werners Modell der Leibeserziehung.

H-ArtHist

19. bis 22. Mai 2007, Weimar

Kolloquium: Die Realität des Imaginären. Architektur und das digitale Bild

Das 10. Internationale Bauhaus-Kolloquium Weimar reagiert in diesem Jahr auf die Debatten um Medienfassaden, Stichworte wie „augmented reality“ und „ubiquitous design“. Wissenschaftler aus Deutschland, Japan, Frankreich, Großbritannien, den USA und den Niederlanden sprechen über das Verhältnis von Ästhetik und Politik, die Ästhetik digitaler Bilder, virtuelle Architekturelemente oder die Architektur des Films.

H-Soz-u-Kult

19. bis 30 August 2007, Marburg

Sommerakademie: Muliethnizität im lokalen Raum. Europäische Städte im 19. und 20. Jahrhundert im Vergleich

Multiethnizität ist ein Phänomen, das in letzter Zeit vermehrte Aufmerksamkeit auf sich zieht. Waren es lange Zeit primär angloamerikanische Historiker, die das Erbe des Kolonialismus und die eigene Erfahrung mit ethnischer Vielfalt zur Auseinandersetzung mit den Problemen und Chancen multiethnischer Koexistenz anregte, beginnt sich nun auch die deutsche Geschichtswissenschaft mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Sommerakademie des Herder Instituts wird sich dem Problem von Multiethnizität daher anhand eines Vergleichs europäischer Städte annähern, in denen unterschiedliche ethnische oder konfessionelle Gruppen zusammenlebten.

H-ArtHist

26. bis 27. Oktober 2007, Siegen

Tagung: Medienamateure

Die Benutzer des Internets sind immer weniger nur Rezipienten, sondern auch Akteure und Produzenten. Sie arbeiten als Medienamateure. Haben nun nicht mehr Politiker die Macht, sondern die Medienamateure? Was bringt die Teilhabe am Medienmarkt der Informationen, Bilder, Audio- und Filmproduktionen? Hat der Nutzer wirklich Teil an der Macht? Sind seine Eingriffe politisch motiviert oder handelt es sich um banale Selbstdarstellungen? Welche Rolle spielt die zur Verfügung stehende Software? Diesen und ähnlichen Fragen soll die Tagung an der Universität Siegen nachgehen.


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