Wissenschaftsjahr 2007 - Freitag, 23. März 2007

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Freitag, 23. März 2007

H-Soz-u-Kult

Rezension: Ewald Frie über "Adelige Ausbildung. Die Herausforderung der Aufklärung und die Folgen", herausgegeben von Ivo Cerman und Lubos Velek

Die Aufklärung war, wie der Untertitel des Buches sagt, eine Herausforderung für den Adel. Antiadlig war sie nicht. Der Rezensent begrüßt es, dass sich in Prag eine Arbeitsgruppe überwiegend tschechischer Historiker gebildet hat, die "unter aktiver Kooperation mit österreichischen, deutschen, polnischen und ungarischen Kollegen versucht, eine Forschungsgrundlage für den Beginn einer intensiven und vielseitigen Erforschung des mitteleuropäischen Adels in der modernen Zeit zu schaffen."

H-Soz-u-Kult

Zeitschrift: Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie 27 (2007), 103

Dieses Heft der Fotogeschichte beschäftigt sich mit Bildern des Balkan. Es geht der Frage nach, wie diese Bilder im 19. und 20. Jahrhundert entstanden sind. Und es zeigt, dass es im Südosten Europas keine Gegenwart gibt, die nicht voller Vergangenheit wäre. Eröffnet wird das Heft mit einem Beitrag des bekannten polnischen Autors, Essayisten (und Fotografen) Andrzej Stasiuk, der auf zahlreichen Reisen den Balkan durchquert hat.

H-ArtHist

Zeitschrift: Kunst, Liturgie und Erotik. Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 54

Das "Wiener Jahrbuch" bietet diesmal einen Querschnitt durch aktuelle Forschungsansätze. So widmen sich zwei Aufsätze der historischen Selbstreflexion des Mediums Malerei, zwei weitere rekonstruieren liturgische und räumliche Kontexte sakraler Kunst. Die Beiträge stammen von renommierten internationalen Autoren und von jungen Kunsthistorikern. Damit wird die Tradition fortgeführt, ein Forum auch für herausragende Leistungen des Wiener kunsthistorischen Nachwuchses zu bieten.

H-Soz-u-Kult

16. bis 18. Februar 2007, Walbrzych (Polen)
Tagungsbericht: Annett Zingler über "Deutsch-polnische Nachbarschaft im Jahrhundert der Diktaturen"

Die deutsch-polnische Nachbarschaft im Jahrhundert der Diktaturen ist als schwieriges und zugleich vielschichtiges Verhältnis zu beschreiben. So wie die Staaten selbst mehrfach dem Wandel unterlagen, so wechselten sich Phasen des Miteinanders und Phasen des Gegeneinanders ab, die Spaltung Deutschlands führte gar zu zwei deutsch-polnischen Nachbarschaften. Als Tagungsfazit hält die Rezensentin fest, dass heutzutage viele Stereotype (wieder) bedient würden, die eigentlich als überwunden galten.

H-ArtHist

29. bis 31. März 2007, Braunschweig
Symposium: Entwurf und Theorie barocker Architektur um 1700

Mit Leonhard Christoph Sturm wirkte an der Wolfenbütteler Ritterakademie zwischen 1694 und 1702 einer der bedeutendsten Architekturtheoretiker seiner Zeit im deutschsprachigen Raum. Gleichzeitig entstanden unter Leitung des Landbaumeisters Hermann Korb Bauten, die ein durch Rationalität und Protestantismus geprägtes und gleichwohl barockes Entwerfen zur Anschauung bringen. Dies war vorbereitet durch die Traktatliteratur und Architektur des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden, in Frankreich, England und auch Italien. Auf dem Symposium soll diese Architektur vor dem Hintergrund gleichzeitiger Entwicklungen in anderen Regionen Europas behandelt werden.

H-Germanistik

2. bis 5. April 2007
Konferenz: Unsicheres Wissen in der frühen Neuzeit, Wittenberg

Die internationale und disziplinenübergreifende philologische und philosophische Fachtagung soll verschiedene Dimensionen des Umgangs mit Gewissheitsverlusten und -mängeln untersuchen. Durch gründliche Arbeit mit historischem Quellenmaterial soll sie bislang unerforschte Gebiete erschließen und die Forschung über unsicheres Wissen auf eine breite Basis stellen.

H-ArtHist

3. bis 5. Mai 2007, Linz (Österreich)
Tagung und Workshop: Was ist ein gutes Museum?

Die Frage, was ein gutes Museum ausmacht, ist auch zum zentralen Thema von Museumsorganisation geworden, weil sich Funktion und Wahrnehmung von Museen verändert haben. Die Veranstaltung soll über Verfahren, Standards und Kriterien reflektieren, aber auch über den gesellschaftlichen Rahmen, in dem die Frage nach der Qualität einen anderen Sinn ergibt. Sie soll über Methoden und Techniken informieren, aber auch diskutieren, welches Museum gebraucht wird und welche "gute" Museumsarbeit wünschenswert wäre.

H-Germanistik

15. Juli bis 3. August 2007, Marbach am Neckar
Sommerschule: Literatur denken! Theorie-Experimente 1945-1989. 3. Internationale Sommerschule Literaturwissenschaft im Deutschen Literaturarchiv

Literaturtheorie und literarische Theorie-Experimente, wie sie die Nachkriegszeit bestimmt haben, sind sich selbst historisch geworden. Mit welchen Ansprüchen sind Theorieliteratur und Literaturtheorie angetreten? Welche Versprechen haben sie eingelöst, an welchen Problemstellungen sind sie gescheitert? In welcher veränderten Form haben Literaturtheorie und Theorieliteratur eine Zukunft? Im Deutschen Literaturarchiv Marbach arbeiten im kommenden Sommer Nachwuchswissenschaftler drei Wochen lang zusammen mit Dozenten und Autoren zu diesen Fragen.

H-Germanistik

5. November 2007, Wien
Workshop: Kirchlicher Kulturgüterschutz - Archive, Archivalien, Archivwissenschaft

Die Kirchen und ihre Einrichtungen gehören zu den ältesten und bedeutendsten Archivhaltern. Die in kirchlichen Archiven verwahrten Archivalien stellen den kirchlichen Kulturgüterschutz vor besondere Herausforderungen. Welche das sind und wie tragfähige Zukunftskonzepte im kirchlichen Archivbereich aussehen könnten, soll dieser Workshop beantworten helfen.

H-ArtHist

7. bis 8. Dezember 2007
Kolloquium: Erzählraum Jerusalem (4. bis 15. Jahrhundert), Florenz

Jerusalem ist Schauplatz irdischer Geschichte, "Nabel der Welt", Raum der Erinnerung wie Ort endzeitlicher Erwartung, real erfahren, gesehen, kollektiv tradiert oder "nur" gedacht. In allen Variationen offenbart Jerusalem seine konstitutive Bedeutung für die jüdische, christliche und islamische Kultur. Durch die Jahrhunderte hindurch war die Stadt auch Motivation, Ort oder Gegenstand von Erzählung in Text und Bild. Die Tagung möchte einerseits den Blick für die Erscheinungsformen, Wahrnehmungsweisen, Vorstellungen und Instrumentalisierungen der Stadt Jerusalem offen legen, andererseits aber auch die Modi und Orte der Darstellung diskutieren.


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