Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 PI als gemeinsamer Nenner

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PI als gemeinsamer Nenner

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Brezeln und Lehrvideos haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Auch bei längerem Hinsehen fällt es schwer, Verbindendes zu entdecken – es sei denn, man heißt Monika Schwarze. Die Mathelehrerin bringt den gemeinsamen Nenner dieser so unterschiedlichen Gegenstände zum Vorschein. Oder besser, auf zwei Buchstaben. PI.

Am 14. März, der als PI Day in vielen US-amerikanischen Schulen gefeiert wird, veranstaltete die Pädagogin am Marie-Curie-Gymnasium im nordrhein-westfälischen Bönen mit einer sechsten Klasse den Wettbewerb "PI mit allen Sinnen". In Zweierteams machten sich die Schülerinnen und Schüler an die Aufgabe, Informationen über die Kreiszahl möglichst anschaulich und begreifbar darzustellen. Das Ergebnis waren zum Beispiel Brezeln, gebacken nach einem Rezept, in dem PI die Maßeinheit Gramm ersetzte. Ein anderes Team widmete der Zahl mit den unendlich vielen Nachkommastellen sogar einen Song und gab ihn zum besten. Einen Auftritt als Hauptdarsteller hatte die mathematische Konstante in einem Lehrvideo, das ebenfalls den Wettbewerb bereicherte. Mit viel Begeisterung vertieften die Kinder spielerisch so, was sie wenige Wochen zuvor über PI im Unterricht gelernt hatten.

Monika Schwarze findet immer wieder neue Wege, ihr Fach mit ungewöhnlichen Methoden zu vermitteln. Die Fußball-Europameisterschaft in diesem Jahr war auch ein willkommener Anlass, aus der Unterrichtsroutine auszubrechen. Mit Aufgaben rund um das runde Leder traf Monika Schwarze bei ihren Schülern ins Schwarze. Am Beispiel von Fußbällen lernten die jungen Zahlenakrobaten viel über platonische Körper – die Bälle bestehen aus einer Wabenstruktur mit Fünf- und Sechsecken. Und eine mathematische Disziplin, die sich an der Deutschen liebsten Sportart natürlich auch gut erklären ließ, ist die Statistik.

Auch in ihrer Freizeit beschäftigt sich Monika Schwarze gerne mit mathematischen Fragestellungen oder tüftelt am Computer stundenlang mit dynamischer Geometriesoftware. "Wenn ich im Urlaub wieder mal vom Laptop nicht loskomme, macht sich meine Familie schon mal über mich lustig", lacht sie. Ein weiteres Hobby ist das Laufen, wobei ein kleines Gerät zum Einsatz kommt, in dem jede Menge Mathematik steckt – eine GPS-Uhr. Da sich die Gymnasiallehrerin gerne von ihrem Alltag für den Unterricht inspirieren lässt, dreht sich vielleicht schon beim Projekttag im kommenden Jahr alles um diese hilfreiche Technologie, die der Joggerin ihre aktuelle Geschwindigkeit und ihre Position im Gelände anzeigt. Ganz genau – und nicht PI mal Daumen.


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