Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Schüler im Mathezauber

Springen Sie direkt: Zum Textanfang (Navigation überspringen) Zur Suche





Schüler im Mathezauber

Stefan Ziervogel vermittelt Schulkindern mit einem originellen Wettbewerbskonzept Freude an der Mathematik.

???aural:Bildanfang???MdW_ZiervogelStefan Ziervogel???aural:Bildende???

Auf den ersten Blick wirkt es, als hätten Mathematik und Zauberei gar nichts gemein. Schließlich ist die Mathematik wie jede Wissenschaft der Wahrheit verpflichtet – ganz ohne Tricks und doppelten Boden. Ziel der Zauberei dagegen ist perfekte Illusion. Doch die Gegensätzlichkeit ist nur vorgegaukelt. Denn ohne genaue Kenntnis der Naturgesetze ist weder die eine noch die andere Disziplin möglich. Wer wüsste das besser als Stefan Ziervogel: Er ist Mathelehrer und Hobbyzauberer – beides mit großer Leidenschaft.

Seit drei Jahren organisiert der Grundschullehrer in Altenholz bei Kiel mit Hilfe eines stetig wachsenden Lehrerteams den Mathematikwettbewerb "Mathesams". Bei dem einmal im Jahr stattfindenden Projekt lässt Stefan Ziervogel seiner vom Zaubern geschulten Kreativität freien Lauf. Er entwickelte neue Aufgabenstellungen, die Schulkindern die Welt der Mathematik spielerisch öffnen. So können die Grundschüler beispielsweise berechnen, wie lange die Lok einer Modelleisenbahn bei verschiedenen Geschwindigkeiten für bestimmte Streckenabschnitte braucht. Zum Konzept gehören außerdem unterschiedlich schwere Aufgaben, so dass leistungsstarke und leistungsschwache Schüler gleichermaßen gefordert werden. Ziel des Wettbewerbs ist es, bei den Schülern für Aha-Momente zu sorgen und ihnen damit schon früh einen positiven Zugang zur Mathematik ermöglichen.

Seinen Ursprung hat das Projekt in der schulischen Auseinandersetzung mit dem Fach Mathematik: Das Lehrerteam um Stefan Ziervogel entwickelte "Mathesams", um den Kindern den Spaß an der Mathematik zu vermitteln und ihre Verwurzelung im Alltag deutlich zu machen. Eine besondere Inspiration waren für Stefan Ziervogel die leuchtenden Gesichter der Kleinen während seiner Zaubervorführungen – das sollte doch auch im Matheunterricht zu schaffen sein! Tatsächlich hat der Wettbewerb großen Zulauf. Angesichts der Resonanz möchte der Mathezauberer so bald wie möglich eine bundesweite "Mathesams-Community" aufbauen.

Wer andere begeistern will, muss selber begeistert sein – das gilt auch für Stefan Ziervogel. Sogar seine Freizeit verbringt er vorzugsweise mit Hobbys, in denen Mathematik stark vertreten ist. Golf spiele er deshalb gern, weil die Sportart "Mathematik und Physik pur" sei, sagt er. Und auch sein zweites Unterrichtsfach, die Kunst, würde ihn vielleicht gar nicht so sehr reizen, wenn Bildaufbau und Harmonie nicht häufig auch einer "durchaus mathematischen Struktur" folgen würden. Beim Zaubern schließlich liebt der Lehrer es, Mathe in seine magischen Kunstgriffe zu integrieren. Diese "mathematischen Zaubereien" führt er den Kindern besonders gern in seinen Unterrichtsstunden vor und verbindet so auf elegante Weise Beruf und Hobby.

Kurzum: Mathematik kann zauberhaft sein – zumindest wenn sie Kindern so ansprechend und anschaulich näher gebracht wird, wie durch "Mathesams".


Springen Sie direkt: zur Hauptnavigation zum Seitenanfang