Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Weite Sprünge: Knobeln mit dem Känguru

Springen Sie direkt: Zum Textanfang (Navigation überspringen) Zur Suche





Weite Sprünge: Knobeln mit dem Känguru

Mathematik auf Klassenfahrt - eigentlich ein Widerspruch. Dass Mathematik auch in der Freizeit Spaß macht, zeigten 14 Zehntklässler des Goethe-Gymnasiums aus Bensheim. Eigens aus Hessen waren die 29 Schülerinnen und Schüler zur Berliner Humboldt-Universität angereist, um am Känguru Wettbewerb der Mathematik teilzunehmen. Die Gruppe war Teil von bundesweit 750.000 Jugendlichen, die sich zum Wettbewerb angemeldet hatten.

???aural:Bildanfang???Ansicht einer Schulklasse beim Känguru-Wettbewerb???Großansicht des Bildes???Mathe auf Klassenfahrt: Die 14 Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Bensheim büffeln für den Känguru-Wettbewerb. WISTA-MAMAGEMENT GMBH???aural:Bildende???

Eigentlich wollte Mathe-Lehrer Peter Prewitz nur fragen, ob die Aufgaben zum Wettbewerb auch in die Jugendherberge geschickt werden könnten. Grund: Eine Klassenfahrt nach Berlin. Doch die Vorsitzende des Mathematikwettbewerbs Känguru e. v. , Monika Noack, lud die Klasse kurzerhand an die Humboldt-Uni ein, um die Mathe-Aufgaben vor Ort zu lösen. So schnupperten die Jugendlichen neben Berliner auch echte Universitätsluft. Die Testaufgaben lösten sie im Hörsaal des Johann-von-Neumann-Hauses, dem Institut für Mathematik. "Die Schüler waren schnell in die Aufgaben vertieft, bis die Köpfe qualmten", berichtete Monika Noack, die den Känguru-Wettbewerb seit 1995 leitet. Ziel des Wettbewerbs ist, die Mathematik für Schüler attraktiver zu gestalten. "Vor allem Schüler, die in Mathe nicht zur Spitze gehören, sollen angesprochen werden", so Noack.

An der Blankenheim-Riestedt Grundschule indes beteiligten sich 33 Schülerinnen und Schüler am Känguru-Wettbewerb. "Die Kinder haben konzentriert bis zum Schluss durchgeknobelt", berichtete Mathe-Lehrerin und Grundschul-Direktorin Heike Georges. Um 7:15 Uhr morgens ging es bereits los. 75 Minuten lang lösten die Kinder, mit genügend Schmierpapier ausgerüstet, die 30 kniffligen Aufgaben - Frühstück gab es zwischendurch. "Unsere Grundschule ist ein alter Känguru-Hase. Seit 1997 sind wir schon dabei", erzählte die Direktorin stolz. Seitdem sind die Aufgaben ein fester Bestandteil des Unterrichts. "Unsere Schüler haben einen Känguru-Ordner", sagt Georges, "damit wird das ganze Jahr geübt". Gespannt waren die jungen Mathe-Fans vor allem auf eines: ihr Ergebnis. Jedes Jahr im Mai ist es dann soweit: Alle Teilnehmenden erhalten eine Känguru-Urkunde.

Allein 8.000 Schulen hatten sich im Jahr der Mathematik zu der Herausforderung angemeldet. "Mich beeindruckt, dass so viele Kinder den Wettbewerb mögen und die Aufgaben richtig gern machen", so die Vorsitzende des Mathematik-Wettbewerbs.


Springen Sie direkt: zur Hauptnavigation zum Seitenanfang