Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 HIS-Studie "Studienaufnahme, Studium und Berufsverbleib von Mathematikern"

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HIS-Studie "Studienaufnahme, Studium und Berufsverbleib von Mathematikern"

Die HIS Hochschul-Informations-System GmbH hat eine Grunddatensammlung zum Studium der Mathematik veröffentlicht. Die Sonderauswertung enthält Eckdaten zur Entwicklung von Studienanfänger- und Absolventenzahlen, zu Studienwahlmotiven, Studienabbruch und Berufswegen. 

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Die Mathematik ist ein Fach mit weit zurückreichender Tradition. Im öffentlichen Bewusstsein ist sie heute vor allem wegen ihrer Funktion als Bezugswissenschaft für viele Fächer wie Informatik, Elektrotechnik, Psychologie, Natur-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften präsent. Als eine kulturübergreifende Disziplin des logischen Denkens ist sie jedoch ein wichtiger Bestandteil der Grundbildung und ein Pflichtfach an Schulen. In vielen gesellschaftlichen Bereichen gibt es großen Bedarf an gut ausgebildeten Mathematikexpert(inn)en und mathematischen Lehrkräften.

Im Studienjahr 2006 nahmen fünf Prozent der Studienanfänger(inn)en (11.408 Personen) an Universitäten ein Diplomstudium der Mathematik oder einen Lehramtsstudiengang mit dem Fach Mathematik auf. Drei Viertel der Studienanfänger(innen) in Mathematik, die ihr Abitur an einer allgemeinbildenden Schule erwarben, hatten schon in der Schule einen Leistungskurs Mathematik belegt. Zumindest die Studienanfänger dieses Faches bewerten den schulischen Mathematikunterricht im Nachhinein mehrheitlich als verständlich, anregend und abwechslungsreich und kennzeichnen somit den Unterricht als wichtigen Motivationskeim für die Wahl der Mathematik.

Über 90 Prozent der Mathematikstudierenden entscheiden sich aus Neigung bzw. Begabung für dieses Studium; allerdings ist die Studienabbrecherquote in den Diplomstudiengängen (ohne Lehramt) mit 32 Prozent überdurchschnittlich hoch. Zahlreich ist dagegen der wissenschaftliche Nachwuchs unter den Absolvent(inn)en: Mehr als die Hälfte der Mathematiker(inn)en des Abschlussjahrgangs 2005 befindet sich im Anschluss an das Studium in einer akademischen Weiterqualifizierung, in der Regel handelt es sich hierbei um die Promotion, deren Anteile spürbar zugenommen haben. Der Frauenanteil, der bei den Studienanfänger(inn)en noch 56 Prozent beträgt, liegt allerdings auf der Stufe der Promovierten nur noch bei 24 Prozent.

Mathematiker(inn)en haben zwar einen weniger leichten Start ins Erwerbsleben als Absolvent(inn)en der besonders begünstigten technischen Fachrichtungen wie Informatik und Elektrotechnik, doch geht es ihnen besser als dem Durchschnitt der Hochschulabsolvent(inn)en: Ein Jahr nach dem Abschluss sind 70 Prozent der Mathematikabsolvent(inn)en regulär erwerbstätig; nur vier Prozent sind arbeitslos.

Vom Jahrgang 2005 nahmen 68 Prozent der Graduierten ein Jahr nach dem Studium die Position eines/einer wissenschaftlichen Angestellten ohne Leitungsfunktion ein; dahinter verbergen sich viele Promotionsstellen. Leitungspositionen sind zu diesem Zeitpunkt noch selten. Der Anteil der selbständigen Diplom-Mathematiker(innen) (ohne Lehramt) ist deutlich angestiegen, beim Jahrgang 2001 waren es noch zwei, beim Jahrgang 2005 dagegen 11 Prozent. In der Berufsgruppe der Mathematiker(inn)en nehmen, wie in anderen akademischen Berufsfeldern auch, beim Berufseinstieg die Normalarbeitsverhältnisse ab. Nur gut ein Drittel hat eineinhalb Jahre nach dem Abschluss eine unbefristete Vollzeitstelle, beim Jahrgang 2001 waren es noch 60 Prozent. Auch bezeichnen beim Jahrgang 2005 nur 62 Prozent ihre berufliche Position als adäquat, beim Jahrgang 2001 waren es 78 Prozent. Das Niveau der Arbeitsaufgaben und die fachlichen Inhalte der Arbeitsaufgaben werden hingegen von dem jüngsten Jahrgang ähnlich hoch qualifikationsangemessen bewertet wie von den älteren.

Die beruflichen Perspektiven schätzen die Mathematikabsolvent(inn)en als gut ein: so sind in punkto Beschäftigungssicherheit zwei Drittel der Mathematiker(inn)en zuversichtlich; hinsichtlich der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten sind es sogar vier Fünftel.


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