Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Neu entdeckt: die beiden bislang größten Primzahlen

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Neu entdeckt: die beiden bislang größten Primzahlen

Fast zeitgleich entdeckte ein Team in Los Angeles und ein Team in Langenfeld (bei Köln) die größten Primzahlen der Welt mit mehr als 12 Millionen bzw. 11 Millionen Stellen. Die zwei Forscherteams berechneten die Primzahlen auf Rechnern an der UCLA (University of California, Los Angeles) und dem Computer von Hans-Michael Elvenich. 

Das Preisgeld in Höhe von 100.000 US-Dollar, das die Electronic Frontier Foundation für die Berechnung einer Primzahl mit mehr als 10 Millionen Stellen ausgeschrieben hatte, ging nach einer fast ein Jahrzehnt andauernden Suche an das Team in Los Angeles. 


Jeder kennt sie aus der Schule: die Primzahlen, also Zahlen, die nur durch sich selbst oder 1 teilbar sind. Die Primzahlen unter 20 lauten: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19. Was kaum einer weiß: sehr große Primzahlen sind sehr schwierig zu bestimmen. Die einfache Frage "Primzahl oder nicht?" bringt die leistungsfähigsten Computer an ihre Grenzen. Denn sie müssen mühsam prüfen, ob sich eine Zahl in Faktoren zerlegen lässt oder nicht. Ein einfaches Beispiel: 3 x 3 = 9. 9 ist außer durch sich selbst und durch 1 auch durch 3 teilbar – die Zahl ist also "nicht prim", wie Mathematiker sagen. Großen Zahlen sieht man ihre Teiler nicht so einfach an. Tatsächlich entwickeln Mathematiker seit Jahrzehnten Methoden, um Zahlen schnell daraufhin zu prüfen, ob sie weitere Teiler als sich selbst und 1 haben, und welche dies sind; gibt es keine weiteren Teiler, so handelt es sich um eine Primzahl. Gewisse Primzahlen lassen sich mit vergleichsweise wenig Aufwand bestimmen, etwa die Mersennschen Primzahlen (der Form Mn= 2n – 1). Primzahlen spielen unter anderem eine bedeutende Rolle beim Verschlüsseln vertraulicher Daten.


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