Kann man aus Pappe Autos bauen?

Ja. Das beweist das Auto, das deshalb liebevoll "Rennpappe" genannt wurde. Der Hintergrund: In den Fünfzigerjahren waren besonders im Osten Deutschlands die Rohstoffe knapp. Dennoch sollte in der jungen DDR mit dem "Trabant" der Fahrzeugbau vorangetrieben werden. Als geeigneten Blechersatz entwickelte Diplom-Ingenieur Wolfgang Barthel "Duroplast", einen preiswerten Mix aus Baumwolle und Harzpulver. Das spätere Kultauto aus Zwickau erhielt im Laufe der Jahrzehnte eine Reihe von Spitznamen, "Duroplastbomber" zum Beispiel. Nur wenig erbaulicher war der Kosename "Sachsenporsche". Trotz aller Häme: Der Trabi wurde knapp drei Millionen Mal verkauft, seit er 1957 zum ersten Mal vom Band rollte. Doch die Käufer des DDR-Autos mussten geduldig sein: Die Wartezeit von der Bestellung bis zur Auslieferung betrug bis zu 14 Jahre.


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