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Verändert eine Tablette die Gesellschaft?

Am 1. Juni 1961 beginnt in Deutschland eine Revolution: Mit "Anovlar“ bringt das Pharma-Unternehmen Schering die erste Antibabypille auf den europäischen Markt – zunächst vorgesehen als Medikament gegen Menstruationsbeschwerden, bei dem die  "Unfruchtbarkeit während der Einnahme" nur als Nebenwirkung im Beipackzettel erwähnt wird. Mit der Schlagzeile "Eine Pille regelt die Fruchtbarkeit" rückt die Zeitschrift "Stern" jedoch wenig später die vermeintliche Nebenwirkung ins Zentrum und löst damit eine öffentliche Debatte aus. Während die einen die Pille als das Symbol sexueller Befreiung und des Selbstbestimmungsrechts der Frau feierten, versinnbildlichte sie für andere den Sittenverfall und das Ende der Moral. Inzwischen hat sich der Aufruhr um das sicherste Verhütungsmittel der Welt längst gelegt. Von Millionen von Frauen täglich eingenommen, ist sie das erfolgreichste Medikament aller Zeiten.


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