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Schlafen – in der Schule jetzt erwünscht

Das Zentrum für Chronobiologie am Institut für Medizinische Psychologie der Ludwig-Maximilians Universität München zeigte Schülern, wie ihre innere Uhr tickt.

Frühaufsteher oder Langschläfer – warum unterscheiden sich die Schlaf-Wachrhythmen der Menschen so stark? Es liegt an ihrer „inneren Uhr“, die in den Genen angelegt ist und nur zu einem gewissen Grad von äußeren Einflüssen verstellt werden kann. In einem mobilen Schlaflabor konnten Schüler jetzt herausfinden, zu welcher Gruppe sie gehören. Einige Menschen wachen morgens früh um sieben taufrisch auf und starten voller Elan in den Tag, während andere es kaum schaffen, vor elf Uhr die Augen zu öffnen. Sie gehören unterschiedlichen Chronotypen an, das heißt ihre „inneren Uhren“ schlagen nicht im gleichen Takt. 

Die "innere Uhr" ist Schuld

LUdMaxMünchen_1 Mit der Untersuchung dieser „inneren Uhr“ und der Bestimmung von Chronotypen beschäftigt sich seit zehn Jahren das Zentrum für Chronobiologie an der Ludwig-Maximilians Universität München. Nun schickt das Institut sein mobiles Schlaflabor in die Schulen und bringt seinen eigens entwickelten Test für die Bestimmung des individuellen Chronotyps mit. Da ein Zusammenhang zwischen Chronotyp, Motivation, Schulerfolg und sogar Rauchverhalten nachgewiesen wurde, sind solche Untersuchungen für Schüler besonders interessant. Auf originelle und anschauliche Weise brachte das Schlaflabor den Schülern den Alltag der wissenschaftlichen Forschung nahe und machte psychische und physiologische Prozesse begreifbar. 

Im Schlaflabor nächtigen

Das Angebot richtete sich an Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren, die eine oder mehrere Nächte im Schlaflabor auf dem Schulhof übernachten konnten. In einem ausgemusterten Rettungswagen wurden unter anderem die Muskelspannung und die Hirnströme im Schlaf gemessen sowie kognitive Prozesse untersucht und erklärt. Hier fanden die Schüler die wissenschaftliche Bestätigung dafür, ob sie eher Eule oder Lerche sind. So werden die extremen Chronotypen genannt. Lerchen werden abends früh müde und wachen morgens früh auf. Eulen hingegen schlafen erst sehr spät ein und brauchen morgens entsprechend länger, um voll leistungsfähig zu sein.

Ildiko Meny

Maximilians-Universität München
Institut für Medizinische Psychologie

Telefon: 089 21 80 75 239


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