Theater nach Formel

Jugendliche und junge Erwachsene aus Bamberg arbeiteten an einem Theaterprojekt, in dem die Grenzen von Kunst, Schauspiel und Wissenschaft verwischen. 
Bamberg_1

Was haben Nietzsche und Zahlenmystik mit Liebe gemein? Welche verschiedenen Arten von Verstehen gibt es? Schülerinnen und Schüler sowie Studierende aus Bamberg wollten Antworten auf diese Fragen liefern. Im Rahmen des Projektes „Liebe verstehen hoch drei“ der Otto-Friedrich-Universität Bamberg brachten sie ein Theaterstück auf die Bühne – und verbanden dabei die ganz großen Gefühle mit wissenschaftlichem Denken. 

Die Bühne als Schauplatz

Hinter der Formel „Liebe verstehen hoch drei“ steckte der Versuch, Schülerinnen und Schülern eine (schau-)spielerische Annährung an die Vielfalt der Wissenschaft zu ermöglichen. Die Idee dazu ging aus einem Kooperationsprojekt der Universität Bamberg und Schulen der Stadt sowie dem E.T.A. Hoffmann Theater hervor. Innerhalb weniger Monate wollten die Lernenden ein Bühnenstück auf Grundlage wissenschaftlicher Konzepte und Ideen entwickeln, einstudieren und schließlich aufführen. Nebenbei erstellten sie außerdem eine Videodokumentation, die den Entstehungsprozess des Projektes zeigte und sich als Vorlage für zukünftige Konzepte eignete. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten die beiden übergreifenden Themen „Liebe“ und „Verschiedene Formen des Verstehens“. Die Jugendlichen eigneten sich zu diesen Hauptthemen unterschiedliche sozial- und geisteswissenschaftliche Theorien an und ließen sie in die Proben einfließen. 

Nietzsche und Magritte spielen mit

Dies geschah auf drei unterschiedlichen Wegen: Erstens durch sprachliche Ausdrucksweise, zweitens durch körperliche und stimmliche Darstellung und drittens durch Nachahmung und Übertragung in andere Formate. So ergab sich schließlich die Formel „Liebe verstehen hoch drei“. Das hörte sich zunächst nach Mathematik an, ließ aber Schülerinnen, Schülern und Studierenden eine Fülle an Freiräumen und kreativen Entfaltungsmöglichkeiten. Neun Themenpunkte aus Kultur und Wissenschaft – so genannte Cluster-Fragmente – bildeten die Eckpfeiler des Bühnenstücks, aus denen heraus sich die Handlung entfaltete. Einer dieser Bausteine war beispielsweise ein Bild René Magrittes, und auch Nietzsche sollte als Charakter in dem Theaterstück vorkommen.

Dipl.-Psych. Claudia Schmitt

Otto Friedrich-Universität Bamberg

Telefon: 0951 863 18 68


Springen Sie direkt zur Hauptnavigation zum Seitenanfang