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Mit der mecs Lecture Series versammelt das Forscherkolleg „Medienkulturen der Computersimulation“ (mecs) im Wochenrhythmus führende internationale und nationale Wissenschaftler aus den Bereichen der Geschichte und Epistemologie der Computersimulation.
Die Frage nach der Validität eines Modells kann man folgendermaßen formulieren: Liefert es Wissen über das zu modellierende System, oder nur über das Verhalten des Modells selbst? Simulationsmodelle weisen methodologische Eigenheiten auf, aus denen besondere Stolperfallen bei der Validierung entstehen. Zwei davon werden im Vortrag diskutiert: Das sogenannte Tuning und der Zerfall der Modularität.
Tuning ist eine Technik in der Simulationsmodellierung: Wenn komplexe Systeme modelliert werden, dann werden die Parameter derjenigen Prozesse, die im Modell enthalten sind, so kalibriert, dass das Gesamtverhalten des Simulationsmodells mit bekannten Fällen übereinstimmt. Dieses Vorgehen wird oft kritisiert, weil die Übereinstimmung von Simulation und Daten sozusagen hineinmodelliert wird.
Modularität ist ein Schlüsselbegriff bei der Planung und Erstellung komplexer Computerprogramme. Die Entwicklung solchen Codes führt aber leicht zum Zerfall der Modularität, weshalb man dann bestimmte Aspekte des Modellverhaltens kaum noch bestimmten Modellannahmen zuschreiben kann.
Tuning und der Zerfall der Modularität sind aber beide integrale Bestandteile der Simulationsmethode, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Es wird diskutiert werden, inwieweit diese Stolperfallen für die Validierung überwunden werden können.
Eine Veranstaltung des Forscherkollegs „Medienkulturen der Computersimulation“ (mecs), gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.