Die Digitalisierung verändert unser Leben und Zusammenleben radikal. Soziale Netzwerke und die Interaktion mit smarter Technologie definieren sowohl soziale Strukturen als auch die eigene Identität und den Begriff der Privatsphäre neu. Die Digitalisierung unseres Lebensraums verspricht neue Formen der Selbst- und Welterkenntnis, ermöglicht aber auch unbegrenzte Überwachung. Für die Politik bedeutet dieser Wandel ebenfalls eine große Umstellung, denn die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten der Einflussnahme und Teilhabe der Bürger.

Wie wird die Zukunft aussehen? Darüber diskutieren in Saarbrücken der Informatiker Dominique Schröder und der Kulturwissenschaftler Martin Schreiber mit dem Publikum. In Film‐Einspielern werden Ausschnitte aus Interviews mit der Politikerin Marina Weisband, dem Science Fiction‐Autor Bruce Sterling, dem Soziologen Dirk Helbing, dem Netzaktivisten Markus Beckedahl, dem Journalisten Dirk von Gehlen und anderen gezeigt. Letztendlich ist das Publikum gefragt, Meinungen zu äußern und Ideen zu diskutieren.

Die Live-Experten

Martin Schreiber ist Kulturwissenschaftler und Informatiker. Er war in den vergangenen Jahren Assistent am Lehrstuhl für Kultur- und Mediengeschichte der Universität des Saarlandes und ist derzeit an der Universität Trier tätig. Sein besonderes Interesse gilt der Geschichte der Informations- und Medientechnik: Welche Innovationen haben sich durchgesetzt, welche nicht und warum? Wie wirken die Veränderungen zurück auf die Menschen, insbesondere auf die Medien und ihr Publikum? Diese Fragen stehen auch im Mittelpunkt des von ihm kürzlich zusammen mit Clemens Zimmermann veröffentlichten Buches "Journalism and Technological Change" (Campus 2014).

Dominique Schröder ist Informatiker und Professor für kryptographische Algorithmen an der Universität des Saarlandes. Sein Thema ist die Sicherung von Daten entlang von Informationswegen im Internet, vom Bankkunden zum Konto, vom Firmenmitarbeiter zum Kooperationspartner, von E-Mail-Postfach zu E-Mail-Postfach.

Moderation: Tobias Hülswitt, Dr. Susann Beetz
Regie: Gunther Kreis