„Staub von morgen“ – besser ohne Sorgen

Dortmund – „Staub von morgen“ lautet der Titel der neuen Web-Dokumentation, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. Dabei geht es jedoch nicht um Fragen der Hygiene im Haushalt, sondern um potenzielle Gefahren durch innovative Werkstoffe.

Am Beispiel von Nanomaterialien vermittelt die Dokumentation multimedial mit Text, Bild und Videosequenzen, warum es wichtig ist, neue Stoffe gründlich unter die Lupe zu nehmen, bevor sie zu Gefährdungen führen können. „Staub von morgen“ ist eine von vier Dokumentationen, mit denen sich die BAuA am Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft beteiligt. Die Dokumentationen gibt es unter www.wissenschaftsjahr.baua.de.

Nanotechnologie gehört zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Die winzigen Teilchen befinden sich bereits in zahlreichen Produkten: als UV-Filter in Sonnencremes, im kratzfesten Autolack, als Oberflächenbeschichtung von Outdoorjacken, als Datenspeicher in Festplatten oder als Kontrastmittel in der Medizin. Aber Nanoteilchen sind nicht ganz ohne Risiken: Bei ihrer Bearbeitung kann gesundheitsgefährdender Staub entstehen. Insbesondere bei bestimmten Kohlenstoffnanoröhrchen (Carbonanotubes, CNT) können Fasern entstehen, die eine große Ähnlichkeit zu Asbestfasern aufweisen. Das ehemalige Wundermineral Asbest, verursacht mehr als 20 Jahre nach seinem Verbot jährlich mehr als 1.500 Tote aufgrund einer Berufskrankheit in Deutschland.

In der Web-Dokumentation gewähren unter anderem Bilder aus dem Rasterelektronenmikroskop faszinierende Einblicke in die Nanowelt. In Videosequenzen erläutern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie sie im Nanolabor der BAuA kritische Fasern identifizieren. Zudem zeigen sie Ansätze auf, die Beschäftigte vor möglichen Gefahren schützen. Ein Blick in die betriebliche Praxis eines Unternehmens, das mit Nanomaterial arbeitet, rundet die Dokumentation ab.

Die Reise durch die Nanowelt und die Labore dauert rund 15 Minuten. Dabei scrollt sich der Nutzer durch die Geschichte. Auf seiner Reise erhält er einen Eindruck über die Chancen und Risiken von Materialinnovationen und erfährt, wie Wissenschaft einen Beitrag zur Sicherheit an Arbeitsplätzen in den Arbeitswelten der Zukunft leistet.

20.12.2018

Weitere Informationen

„Staub von morgen“ gibt es gemeinsam mit weiteren Web-Dokumentationen aus dem Projekt „Arbeitswelten der Zukunft menschengerecht gestalten" unter www.wissenschaftsjahr.baua.de. Das Projekt ist eingebunden in das Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.