Arbeits-Früh-Stücke starten an der Universität Bonn

Das Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft startet in seiner Auftaktwoche mit der neuen Gesprächsreihe Arbeits-Früh-Stücke. Drei Podiumsgäste diskutieren brisante Fragen rund um die Themen Robotik und künstliche Intelligenz, ihre Entwicklungspotentiale und Herausforderungen für unsere
Arbeitswelten der Zukunft.

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„Wir sollten uns von Robotern und Algorithmen nicht zu viel gefallen lassen. Wir sind diejenigen, die unsere Arbeitswelten der Zukunft gestalten und sollten dies aktiv tun“, sagt Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Leiter der Abteilung „Schlüsseltechnologien – Forschung für Innovationen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Gemeinsam mit Ansgar Hinz, Vorstandsvorsitzender und CEO des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V., und Prof. Dr. Una Röhr-Sendlmeier, Institut für Psychologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn diskutierte er im Fritz'Café der Universität Bonn den Einzug von Robotik und künstlicher Intelligenz in unsere Arbeitswelten der Zukunft. Die Veranstaltung wurde von Florian Barnikel und Sina Kürtz vom Hochschulradio bonnFM moderiert.

Der technologische Fortschritt hat die Möglichkeit, Robotik in Arbeitsprozesse einzubinden, vorangetrieben. Dies bestärkt den Wandel unserer Arbeitswelten und unterstützt eine Veränderung traditioneller Arbeitsstrukturen. Das stellt uns vor neue Herausforderungen. Ein solcher Wandlungsprozess ist aber nicht neu, sondern anhaltender Einflussfaktor in der Geschichte der Arbeitsentwicklung. Arbeit wandelt sich immer – da sind sich die Podiumsgäste des Arbeits-Früh-Stücks einig – das bedeutet aber nicht, dass sie verschwinden wird. „Wir sollten mutig und zuversichtlich auf die Arbeitswelt der Zukunft blicken. Wir alle, egal welchen Alters, verfügen über wesentlich mehr Ressourcen, diesen Wandel zu bewältigen, als wir denken. Und wir können in jedem Alter noch sehr viel dazulernen“, erklärt Prof. Dr. Röhr-Sendlmeier.

Wir haben bereits in der Vergangenheit große Umwälzungen in der Arbeitswelt erlebt und gemeinsam bewältigt. Roboter werden den Menschen im aktuellen und auch zukünftigen Wandlungsprozess nicht verdrängen, sondern ihn dabei unterstützen, repetitive, monotone und gefährliche Arbeit zu übernehmen. Die Gestaltung dieses Wandels liegt dabei allein bei uns Menschen. Das bedarf aber natürlich der Bereitschaft jedes Einzelnen zur Veränderung und Weiterbildung – auch noch im höheren Alter. Gerade Menschen, die sich in der zweiten Hälfte ihres Arbeitslebens befinden, bringen einen reichen Erfahrungsschatz mit, der klug und verantwortungsvoll mit neuen Technologien und Arbeitsschritten verknüpft werden muss.

Aktuell ist dabei besonders wichtig, dass sich das Leitbild im Verhältnis zwischen Mensch und Computer vor allem an der nahen Zukunft orientiert. „Wir haben in Deutschland und in Europa, eine einmalige Chance, die zukünftigen Arbeitswelten mitzuformen und darin eine Spitzenposition einzunehmen – wir verfügen über Kreativität, Vielfalt und Mut. Machen wir etwas daraus“, sagt Ansgar Hinz. Entlang eines kontinuierlichen Wissenstransfers muss dafür Sorge getragen werden, die Gesellschaft in einen kritischen Diskurs über die Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen unserer Arbeitswelten zu integrieren, sie verantwortungsvoll über diesen Wandlungsprozess zu informieren und zu seiner Mitgestaltung zu animieren.

Zusammenfassung vom Arbeits-Früh-Stück am 23.02.2018: Kollege Roboter - Freund oder Feind?

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Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte vierteilige Gesprächsreihe „Arbeits-Früh-Stücke“ lässt Stimmen aus Wissenschaft und Wirtschaft zu kontroversen Thesen zu Wort kommen und hinterfragt damit Entwicklungen in unseren Arbeitswelten der Zukunft. Veranstaltungsort der Arbeits-Früh-Stücke sind Hochschulen und Universitäten. Neben der geladenen Lokal- und Fachpresse sind auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich über die Inhalte und Botschaften des Wissenschaftsjahres 2018 sowie über innovative (Forschungs-)Projekte zum Thema Arbeitswelten der Zukunft zu informieren und mitzudiskutieren.

23.2.2018

Weitere Informationen:

Zeitpunkt und Ort des nächsten Arbeits-Früh-Stücks wird in Kürze bekannt gegeben. 

Alle Termine des Wissenschaftsjahres 2018 finden Sie in unserem Veranstaltungskalender