Bürgerforscherwettbewerb „Make Science! Open Wettbewerb"

Bis zum 3.4. können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Projekt bewerben und bis zu 7.500€ pro Projekt gewinnen. Sind Sie ein Sternenbeobachter, Falterzählerin oder Sie sammeln Umweltdaten, Käfer, Vogelstimmen? Und könnten dabei weitere Mit-Sammlerinnen und Forscher gebrauchen? Dann sind Sie genau richtig beim Bürgerforscherwettbewerb „Make Science! Open" (Gestalte Wissenschaft!), der erstmalig in Halle (Saale) gestartet ist. Der Wettbewerb richtet sich an Bürgerforscherinnen und Bürgerforscher in Halle (Saale) und Umgebung. Hobbywissenschaftlerinnen und -wissenschaftler können sich mit eigenen interessanten Forschungsfragen beteiligen und im Wettbewerb Unterstützung für Projekte erhalten. Dabei können attraktive Preisgelder von bis zu 7.500€ gewonnen werden. Der Wettbewerb, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), soll neue Ideen im Bereich der Bürgerforschung anregen und dazu mobilisieren, Fragen an die Wissenschaft zu stellen und sie gemeinsam zu beantworten.

Was bedeutet „Citizen Science"?

Bürgerforschung, im Fachjargon als „Citizen Science" bezeichnet, kann sehr vielfältig sein. „Citizen Science" geht bspw. der örtlichen Lichtverschmutzung durch Sternezählen auf den Grund oder stellt fest, wie viele Falterarten im heimischen Garten leben. Doch nicht nur Fragen aus der Naturwissenschaft können zentrale Rollen spielen. Welche Gehirnströme fließen eigentlich beim Computerspielen? Wie kann man diese selber messen?

Unterschiedliche wissenschaftliche Fragen aus nahezu allen Fachgebieten können mit „Citizen Science" beantwortet werden. Im Wettbewerb aus Halle (Saale) werden den Bürgerforscherinnen und Bürgerforschern keine Grenzen gesetzt. Vor allem in den letzten Jahren sind eine Vielzahl neuartiger „Citizen-Science“ Projekte deutschlandweit initiiert worden. Der Begriff Citizen-Science verfolgt die Idee, dass verschiedene Personen, die gerade nicht in Institutionen der Wissenschaft arbeiten, konkrete Forschungsbeiträge einbringen und sich damit an wissenschaftlichen Fragestellungen beteiligen. Durch diese aktive gesellschaftliche Beteiligung wird Wissenschaft anschaulich und greifbar. Im Gegenzug profitiert Wissenschaft von den engagierten Datensammlungen und vielfältigen Kenntnissen der Bürgerforscherinnen und Bürgerforscher.

Initiative von OpenLabNet Halle

Nach dem Motto: „Offene Labore für alle" organisiert der Verbund OpenLabNet unter der Rubrik „Make Science!“ Bürgerforschungsprojekte. Mit der Initiative des Bürgerforscherwettbewerbs soll das Themenspektrum für weitere „Citizen Science" Projekte aus der regionalen Bevölkerung erweitert werden.

„Der Bürgerforscherwettbewerb aus Halle (Saale) möchte Möglichkeiten, Ressourcen, Räume für wissenschaftliches Engagement von Hallenser*innen schaffen. Ich glaube, Halle hat eine Menge unentdeckter Laienwissenschaftler, die wir mit unserer Initiative ansprechen und dabei unterstützen wollen, mutige Fragen zu stellen, Herausforderungen, Probleme oder Phänomene unserer Lebenswelt selbst methodisch anzugehen und mit weiteren Interessierten Lösungsansätze dafür zu entwickeln. Ich bin sehr neugierig auf die Einreichungen!“

Ilka Bickmann, Vorstandsvorsitzende von science2public e.V. und Verbundsprecherin der Initiative.

Wie können Sie teilnehmen?

Ab sofort können über die Internetseite openlab-halle.de Forschungsthemen aus der interessierten Bevölkerung online eingereicht werden. Die Teilnahme erfolgt über ein Bewerbungsformular bis zum 03.04.2018. Eine Jury bewertet die Einreichungen und im Anschluss ist ein vertiefter Check mit Expertinnen und Experten in einem Kreativworkshop geplant.

Förderhinweis

Das Projekt wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es gehört zu 13 Projekten, die bis Ende 2019 die Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern  und der Wissenschaft inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen. Weitere Informationen finden Sie auf der Citizen Science Plattform „BürgerschaffenWissen.de“.

12.03.2018