Fachleute begeistert von Kreativität der jungen Autorinnen und Autoren

Von düster bis hoffnungsvoll, Gedichten bis Kurzgeschichten, Mondflug-Stewardessen bis Supermarktverkäufern im Home Office: 89 Jugendliche und junge Erwachsene beteiligten sich mit ihren Texten an „FutureJobs“, dem gemeinsamen Schreibwettbewerb vom Wissenschaftsjahr 2018 und dem Onlinemagazin LizzyNet . Nun hat die Jury die Gewinnerinnen und Gewinner gekürt.In Kurzgeschichten, Essays, Gedichten oder fiktiven Stellenausschreibungen setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schreibwettbewerbs mit den Arbeitswelten der Zukunft auseinander.
Drei Beiträge haben die Jury besonders überzeugt, allen voran die Geschichte „Gefangen im System“ von der erst zwölfjährigen – und damit jüngsten – Teilnehmerin Elisabeth Annelie Beier aus dem sächsischen Luppa. In ihrem düsteren Science-Fiction-Beitrag arbeiten alle Menschen ab ihrem 23. Lebensjahr nur noch in einer virtuellen Welt, während sie ressourcensparend in Tanks untergebracht sind. 

Auch „Die moderne Hausfrau“ der 25-jährigen Jana Grüger begeisterte die Jury: Der kritische Text zeichnet am Beispiel häuslicher Arbeit anschaulich das Bild einer durchtechnisierten Welt, in der Roboter komplett die Kontrolle übernommen haben.
Dritte Preisträgerin ist Christina Mikalo, ebenfalls 25 Jahre alt, die einen ganz anderen, optimistischen Ton anschlägt: In ihrem Beitrag „Hart, smart, Salat“ gestalten „smarte“ Menschen aktiv die Zukunft und zeigen, dass die Technologie dem Menschen dient – und nicht umgekehrt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs waren zwischen 12 und 25 Jahre alt und kamen aus fast allen Bundesländern. Die meisten Texte kamen aus Nordrhein-Westfalen (18), gefolgt von Niedersachsen (14). Sogar aus Österreich und der Schweiz wurden Beiträge eingesandt.



In der Experten-Jury saßen der Zukunftsforscher Sascha Dannenberg von der Freien Universität Berlin, Buch-Autorin Theresa Hannig  („Die Optimierer“), die Informatikerin Prof. Ute Klotz von der Hochschule Luzern, die Germanistin Dr. Claudia Lillge von der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie Christina Schildmann von der Hans-Böckler-Stiftung.
Die Texte der drei Gewinnerinnen sowie viele weitere Einsendungen lassen sich unter LizzyNet.de nachlesen.

Wer die Gewinnerinnen live erleben möchte, hat dazu am 15. September Gelegenheit, wenn sie in Frankfurt am Main auf der MS Wissenschaft ihre Texte lesen. Begrüßt werden sie von Tom Wünsche, Referent der Projektgruppe Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Neben den Jury-Mitgliedern Prof. Ute Klotz und Theresa Hannig wird dann übrigens auch Roboter „Pepper“ zu Gast sein – und ebenfalls einen Beitrag zum Besten geben. Was der Roboter sonst noch zu bieten hat und wie er in Zukunft die Pflege ergänzen könnte, berichtet bei dieser Gelegenheit Prof. Dr. Barbara Klein, Leiterin der Forschungsgruppe Assistive Systeme an der Frankfurt University of Applied Sciences.

04.09.2018