Smart unterwegs und bei der Arbeit

Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, weiß aus eigener Erfahrung, dass unsere Verkehrsinfrastruktur schon heute vielfach an ihre Grenzen stößt. Volle Straßen und kilometerlange Staus sorgen häufig dafür, dass man nur sehr langsam vorankommt. Denn: Immer mehr Menschen pendeln zwischen Land und Stadt. Auch der Lieferverkehr nimmt stetig zu – nicht zuletzt, weil wir immer mehr online shoppen. Fachleute sagen voraus, dass der Verkehr auf unseren Straßen zukünftig weiter zunehmen wird. Wie gehen wir mit einem immer höheren Verkehrsaufkommen um und schaffen es gleichzeitig, unsere Städte lebenswerter zu machen? Die Lösung des Problems kann darin bestehen, Fahrzeuge und Infrastruktur effizient miteinander zu vernetzen – und hier kann Künstliche Intelligenz unterstützen.

Integrierte Mobilitätskonzepte

Der Maßnahmenmix macht’s: Integrierte und intelligente Verkehrsleitsysteme werden die Verkehrsflüsse in Zukunft so lenken, dass Staus gar nicht erst entstehen. Öffentlicher Nahverkehr und Individualverkehr werden stärker miteinander vernetzt. Neue Mobilitätskonzepte wie Sharing-Modelle werden vor allem in den Städten dafür sorgen, dass weniger private Pkw unterwegs sind und die Straßen dadurch entlasten – denn mit einem Klick per App können wir Individual- und öffentlichen Nahverkehr mühelos miteinander kombinieren und uns sowohl einen E-Scooter mieten als auch das Ticket für die S-Bahn kaufen. Und auch die langwierige Parkplatzsuche wird erleichtert, da uns Fahrassistenzsysteme und intelligent vernetzte Fahrzeuge rechtzeitig freie Plätze anzeigen.

Wird der Stadtverkehr zukünftig auch den Luftraum erobern? Derzeit befinden sich bereits einige Prototypen elektrisch betriebener und zum Teil auf Drohnentechnologie basierender Flugtaxis in der Testphase. Welche ethischen, rechtlichen und ökologischen Rahmenbedingungen müssen dafür geschaffen werden? Wird die neue Technologie in der Bevölkerung die notwendige Akzeptanz finden?

Künstliche Intelligenz im Logistikbereich

Stichwort Drohnen: Auch für die Logistikbranche sind diese wendigen Fluggeräte eine interessante Zukunftsoption. Zusammen mit anderen KI-Anwendungen werden sie für Transportunternehmen immer wichtiger. Kann die intelligente Vernetzung von Lagerstandorten dafür sorgen, dass die Ware zielgerichteter von A nach B transportiert wird? Gelingt es, dadurch Leerfahrten von Lkw zu vermeiden – was nicht nur Kosten spart, sondern auch die Umwelt schont? Gehören autonom fahrende Lkw bald zur Normalität auf unseren Straßen? Und werden alle diese Maßnahmen dazu beitragen, dass nicht nur Straßen und Autobahnen entlastet werden, sondern auch die Beschäftigten davon profitieren?

Denn diese stehen dem Einsatz von KI zum Teil noch skeptisch gegenüber. Aber nicht nur in der Logistik: Ob in der Produktion oder in der Verwaltung – überall dort, wo vermehrt Technologien auf KI-Basis eingesetzt werden, gibt es auch Befürchtungen über den Verlust des Arbeitsplatzes.

Humanere Arbeitswelt mit KI?

Mensch und Maschine werden in Zukunft stärker zusammenarbeiten, wobei sich beide mit ihren jeweiligen Stärken ergänzen werden. Während intelligente Systeme effizient im Abarbeiten von Routineaufgaben, dem Erkennen von Mustern und der Analyse von Daten sind, verfügt der Mensch über Stärken wie Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Neugier, Leidenschaft und Einfühlungsvermögen. Und schließlich sind es Menschen, die die Maschinen programmieren und nur sie wissen, wie man digitale Assistenten, Chatbots oder Roboter sinnvoll einsetzt.

Wenn Maschinen in Zukunft verstärkt schwere oder eintönige Arbeiten übernehmen, kann Künstliche Intelligenz dann sogar dazu beitragen, unsere Arbeitswelt humaner zu gestalten? Brauchen wir dafür neue Gesetze? Und was muss getan werden, damit auch die Beschäftigten in dieser neuen Arbeitswelt ankommen? Wenn wir diese und weitere Fragen beantworten können, stehen die Chancen für eine humane Arbeitswelt gut.