Rummel rund um Lernende Systeme! Willkommen bei der KIrmes, dem Jahrmarkt für Menschen und Maschinen. Schauen, Staunen, Spielen zur Annäherung an die Künstliche Intelligenz.

Mit dem Vortrag von Prof. Dr. Jörn Müller-Quade, Karlsruhe Institut für Technology, starteten die Aktionen zum Wissenschaftsjahr im Deutschen Museum. Seitdem steht im Innenhof  auf der Münchner Museumsinsel eine Markthütte, die auf die KIrmes verweist und Informationen bereithält. Bei regelmäßigen Aktionstagen entsteht mit weiteren Buden rund um den fixen Stand ein ganzer Jahrmarkt zum Schauen, Staunen und Spielen. Quasi im Vorbeigehen begegnen hier Museumsbesucher, Spaziergänger oder Menschen auf dem Arbeitsweg dem Wissenschaftsjahr 2019 - Künstliche Intelligenz.

„Wir möchten den aktuellen Hype um die Künstliche Intelligenz mit der KIrmes aufgreifen und damit vielfältige Zugänge zu diesem Gebiet eröffnen, das ja in der Gesellschaft durchaus zwiespältig aufgenommen wird“, sagt Gabriele Kramer, die im Deutschen Museum das Förderprojekt zum Wissenschaftsjahr leitet. Als Partner unterstützen die Universität Augsburg, die TU München, die Fachhochschule Kiel, die Universität Siegen und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA das Deutsche Museum im Wissenschaftsjahr 2019 und zeigen ihre Forschung.

„Hierbei ist uns wichtig, dass wir die jungen Menschen schon früh für das Thema KI sensibilisieren, insbesondere auch für die ethischen und sozialen Fragestellungen, die damit einhergehen, damit sie ihre Zukunft entsprechend gestalten können“ so Dr. Rainer Wieching von der Universität Siegen.„Durch Kirmes wird das Thema Künstliche Intelligenz – von der prinzipiellen Funktionsweise bis zur Technikfolgenabschätzung – erleb- und erfahrbar gemacht – eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis für die Welt von morgen.“ so Prof. Dr. Jens Lüssem, Fachhochschule Kiel.

Neben den Jahrmarkt-Aktionen gibt es dazu im Museum regelmäßig Wissensshows für die ganze Familie und die interessierte Öffentlichkeit. Im Zentrum Neue Technologien (ZNT) erklären ExpertInnen, was man unter Künstlicher Intelligenz eigentlich versteht; was „erklärbare KI“ ist; wie sich künftig die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine gestalten lässt; auch welche ethischen Fragen sich ergeben. Diese Shows sind „mobil“ angelegt und werden zu ausgewählten Anlässen und Aktionstagen bei Partnern in ganz Deutschland zu sehen und erleben sein – zum Beispiel beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit „Mut verbindet“ in Kiel.

 „Künstliche Intelligenz wird von vielen Menschen als bedrohlich und beängstigend wahrgenommen. Wir möchten mit unserer Forschung dazu beitragen, diese Systeme nicht nur intelligenter, sondern am Menschen orientiert zu gestalten. Dazu gehört es für uns auch, Menschen zu zeigen, wie wir forschen. Dadurch möchten wir einen kritischen, aber nicht durch Furcht beherrschten Diskurs ermöglichen. Die Kooperation mit dem Deutschen Museum im Wissenschaftsjahr 2019 bietet hierfür hervorragende Bedingungen“, sagt Katharina Weitz vom Lehrstuhl Human-Centered Multimedia an der Universität Augsburg. Die Forscherin war am 2. Juni unter dem Titel „Genial naiv. Wie schlau ist künstliche Intelligenz“ mit einem Vortrag im Deutschen Museum.