Kurz und Knapp

  • Die zehn Tage andauernde Berlin Science Week ging am Sonntag, dem 10. November zu Ende. Insgesamt nahmen tausende Besucherinnen und Besucher an dem Event teil.
  • Bei dem internationalen Wissenschaftsfestival tauschte sich die internationale Wissenschafts-Community in 130 Veranstaltungen, die an verschiedenen Orten in Berlin stattfanden, mit einer interessierten Öffentlichkeit zu aktuellen gesellschaftlichen Themen aus.
  • 2019 war der Berlin Science Week Campus erstmals im Museum für Naturkunde Berlin.

Die Berlin Science Week 2019 schaut zurück

Die Berlin Science Week präsentierte sich auch 2019 wieder als ein internationales Festival, bei dem die innovativsten wissenschaftlichen Einrichtungen der Welt zusammen kamen, um sich mit der lokalen und internationalen Community und der Öffentlichkeit auszutauschen.

Die Gästeliste liest sich wie das Who’s who der internationalen Wissenschaftselite: Allein sechs Nobelpreisträger haben an der vierten Berlin Science Week teilgenommen, unter anderem Alvin Roth (Nobelpreis für Wirtschaft 2012), Wolfgang Ketterle (Physik-Nobelpreis 2001) und Harald zur Hausen (Nobelpreis für Medizin 2008). Weitere herausragende Persönlichkeiten waren zum Beispiel die Meeresbiologin und Bundesverdienstkreuzträgerin Antje Boetius und die Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff. Erstmals in diesem Jahr dabei waren auch solche renommierten Institutionen wie die britische Royal Society, das Skolkovo Institute of Science and Technology, ein privates Forschungsinstitut mit Sitz in Moskau, oder das Natural Resources Canada, das kanadische Ministerium für natürliche Ressourcen. An zehn Tagen – vom 1. bis zum 10. November – diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in 130 unterschiedlichen Veranstaltungsformaten mit der Öffentlichkeit über drängende Fragen der Zukunft.

Wissenschaft zum Anfassen

Die Berlin Science Week versteht sich vor allem als „Wissenschaft zum Anfassen“. Zahlreiche interdisziplinäre Formate wie Performances, Ausstellungen und Festivals waren daher Teil der Science Week. Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, sich aktiv in die Debatten um die großen Fragen unserer Zeit einzubringen: vom Klimawandel über die Eindämmung von Infektionskrankheiten und die Ernährung der Zukunft bis hin zum Potenzial Künstlicher Intelligenz (KI) und der Beziehung zwischen Mensch und Maschine.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit wichtige Themen

So lenkte beispielsweise die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften den Blick auf das Verhältnis zwischen Künstlicher und natürlicher Intelligenz und stellte die Frage, wie etwa die Arbeit mit KI unsere Wahrnehmung von Natur beeinflusst. Germantech, eine Berliner Initiative, die Unternehmen berät und digitale Start-ups mit dem Ziel fördert, die Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten, organisierte eine Podiumsdiskussion zum Thema Drohnen und deren Einsatz für eine nachhaltigere Zukunft. Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) informierte in einem Vortrag darüber, welchen Beitrag die Citizen Science zur Biodiversitätsforschung am IZW leisten kann.

Neu in diesem Jahr war der Berlin Science Week Campus im Museum für Naturkunde Berlin als Herzstück der Science Week. Dort konnten Besucherinnen und Besucher am 6. und 7. November mit Repräsentanten renommierter internationaler Forschungseinrichtungen an einem zentralen Ort in Dialog treten und die neuesten Forschungsergebnisse live erfahren.

Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) präsentierte zum Beispiel eine interaktive Deutschlandkarte, mit der Bürgerinnen und Bürger herausfinden konnten, wie weit die Digitalisierung in den Bundesländern fortgeschritten ist. Und der Wissenschaftsverlag Springer Nature thematisierte in einer Podiumsdiskussion die spannende Frage, wie wir unser Ernährungssystem in Zeiten klimatischer Veränderungen und einer wachsenden Weltbevölkerung nachhaltiger gestalten können. Das Ziel: Alle Menschen mit gesunder Nahrung zu versorgen und dabei unsere Umwelt zu schützen.

 

15.11.2019

Metadaten zu diesem Beitrag

Mehr zum Themenfeld:

Schlagworte zu diesem Beitrag: