Kurz und Knapp

  • Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) plant, in den kommenden Jahren verschiedene Forschungsprojekte zu Künstlicher Intelligenz (KI) mit insgesamt 90 Millionen Euro zu fördern.
  • Dabei sollen die Forschung zu Grundlagen und Methoden der KI, zu ethischen und rechtlichen Fragestellungen sowie der Wettbewerb um die besten Köpfe der KI-Forschung gleichermaßen berücksichtigt werden.
  • Schwerpunkte liegen zudem auf der Ausschreibung und Schaffung von bis zu acht Forschungsgruppen und 30 Nachwuchsgruppen.

Mit einer KI-Förderinitiative den Wissenschaftsstandort Deutschland voranbringen

Methoden der Künstlichen Intelligenz spielen in zahlreichen Bereichen von Forschung und Wissenschaft eine immer bedeutendere Rolle. Als größte Forschungsförderorganisation und zentrale Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland hat die DFG daher eine strategische Initiative beschlossen, mit der in den kommenden Jahren Projekte aus allen Bereichen der KI-Forschung gefördert werden sollen.

Der Beschluss der DFG verfolgt das Ziel, die KI-Forschung in Deutschland weiter zu stärken und setzt dafür an verschiedenen Ebenen an: Zum einen soll im Rahmen der akademischen Spitzenforschung die Weiterentwicklung der Methoden von Künstlicher Intelligenz stärker mit der Grundlagenforschung in den Bereichen, in denen KI zur Anwendung kommt, verzahnt werden. Darüber hinaus sollen auch grundlegende philosophische, rechtliche und sozialwissenschaftliche Forschungsfragen im Kontext der Künstlichen Intelligenz eine größere Bedeutung bekommen.

Die besten KI-Köpfe gewinnen

Im internationalen Wettbewerb der Wissenschaftssysteme gilt es zudem, Anreize zu schaffen, die besten nationalen und internationalen Forscherinnen und Forscher für Deutschland zu gewinnen. Über das Emmy-Noether-Programm der DFG ist daher die Ausschreibung und Förderung von Nachwuchsgruppen vorgesehen. Die Aussicht auf vielversprechende Karriereoptionen im Rahmen dieses Programms soll hochqualifizierte junge Talente, die im Bereich KI-Methoden forschen, zu diesem Schritt motivieren. Bis zu 30 Nachwuchsgruppen sollen auf diese Weise in den nächsten Jahren eingerichtet werden.

Darüber hinaus unterstützt die Förderinitiative die Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern im Bereich der KI-Methoden mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer Forschungsfelder. Bis zu acht Forschungsgruppen sollen durch Ausschreibung und Förderung entstehen. Die Schaffung und Einbindung von Professuren an der Schnittstelle zwischen KI-Methodenentwicklung und dem jeweiligen Forschungsfeld hat hierbei eine herausgehobene Bedeutung.

Im Rahmen der strategischen Förderinitiative sollen die Ausschreibungen noch 2019 erfolgen und erste Förderentscheidungen 2020 getroffen werden.

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