Kurz und Knapp

  • Die zwölf Finalistenfilme des internationalen KI Science Film Festivals, eines Förderprojekts des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), gehen auf Deutschlandtour. Los geht’s am 16. September in Berlin.
  • Noch bis Mitte Dezember können Cineasten, Fans des phantastischen Films und Interessierte ausgewählte Filme in insgesamt sechs deutschen Städten sehen. Der Eintritt ist frei.
  • Eine Fachjury hatte die sechs Lang- und sechs Kurzfilme aus rund 50 Einreichungen von Filmemacherinnen und Filmemacher aus 13 Ländern für das KI Science Film Festival Anfang Juli in Karlsruhe ausgewählt.

KI-Filme gehen auf Deutschlandtour

Ein gewalttätiger Cyborg als Tagesmutter, autonome Artefakte, die uns im Alltag unterstützen, und ein Rundgang in der Galerie der vergessenen Berufe im Jahr 2068: die Filme des KI Science Film Festivals versetzen uns in eine Zukunft, in der KI eine wesentliche Rolle spielen wird – und bewegen sich dabei zwischen Utopie und Dystopie. Auf jeden Fall laden sie die Zuschauerinnen und Zuschauer ein, sich mit den neuen Technologien auseinanderzusetzen. Eine Auswahl der Finalistenfilme ist ab Mitte September unter anderem in Berlin, Görlitz, Stuttgart und Darmstadt zu sehen.

Haben Filme über Künstliche Intelligenz Blockbuster-Potenzial? Gemessen daran, dass diese Technologie schon heute unseren Alltag begleitet und  unser Leben in Zukunft noch stärker bestimmen wird, sollte dies gar nicht so unwahrscheinlich sein. Vielen Menschen gilt KI als Verheißung, andere sehen eher die Risiken – vom Jobverlust durch Maschinenarbeit bis hin zur totalen Überwachung. Die Filme des KI Science Festivals, die jetzt von Berlin aus durch Deutschland touren, beleuchten Potenziale und Schattenseiten dieser bahnbrechenden Technologie – und wollen eine offene Debatte darüber anstoßen.

Vielfältige Aspekte von KI filmisch umgesetzt

Zum Beispiel „Who Made You?“: Der von der Jury als bester Langfilm ausgezeichnete Beitrag der finnischen Filmemacherin Iiris Härmä führt uns in die Welt der Cyborgs, Sexroboter und Androiden. Er wirft unter anderem die Frage auf, was eine solche Entwicklung der KI für uns und unser Wertesystem bedeutet.

Der Film „Econtrol“ der Berliner Studentinnen Ann-Cathrine Beyer, Mathilda Schiller, Laura Blüggel, Vera Siller und Magdalene Mumme wurde als beste Nachwuchsarbeit des Festivals ausgewählt. Er nimmt das Thema der staatlichen Überwachung ins Visier: Unter dem Vorwand, nachhaltiges Handeln fördern und umweltgerechtes Verhalten überwachen zu wollen,  verteilt eine Regierung smarte Handschuhe – bis schließlich die Überwachung ausufert.

Mit KI-Systemen, die dem Menschen ähnlich sind – so genannten humanoiden Maschinen – befasst sich Film „Autonomous Artifacts“ der den Publikumspreis des KI Science Film Festivals gewonnen hat. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Philosophie und Informatik sowie Technikbegeisterte reflektieren in dem Film das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine und geben dabei facettenreiche Einblicke in unsere von Technik geprägte Zeit.

KI Science Film On Tour – die Stationen

Ab Mitte September wird jeweils eine Auswahl der zwölf Finalistenfilme erst in Berlin (Urania), dann in Freiburg, Görlitz, Stuttgart, Berlin (Britische Botschaft), Darmstadt und – abschließend am 11. Dezember – in Bielefeld gezeigt. Der Eintritt zu allen Vorstellungen ist frei. Eine Partnerinstitution vor Ort präsentiert die Filmabende, die jeweils von Diskussionen zwischen Filmschaffenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Publikum begleitet werden.

Internationales KI Science Film Festival

Das internationale KI Science Film Festival im Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz wurde vom ZAK – Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – veranstaltet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es fand vom 3. bis 5. Juli 2019 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha in Karlsruhe statt.

 

13.09.2019

Metadaten zu diesem Beitrag

Mehr zum Themenfeld:

Schlagworte zu diesem Beitrag: