Während die Weltbevölkerung wächst und unser Lebensstandard steigt, stehen wir weltweit vor ökologischen Herausforderungen. Dazu zählen der menschengemachte Klimawandel, die Vermüllung der Meere, schwindende landwirtschaftliche Nutzflächen und zur Neige gehende fossile Rohstoffe. Dies macht es notwendig, dass wir unsere heutige erdölbasierte Wirtschaftsform wandeln – hin zu einer nachhaltigen Nutzung nachwachsender Rohstoffe: der Bioökonomie!
Die Bedeutung eines solchen Wandels ist weithin akzeptiert. Jetzt ist daher die richtige Zeit darüber zu sprechen, wie wir diesen Wandel gestalten wollen: Deswegen ist Bioökonomie das Thema des Wissenschaftsjahres 2020/21. Wie können wir nachhaltiger leben, Ressourcen schonen und gleichzeitig unseren Lebensstandard sichern?
Wie können Wissenschaft und Technologie uns dabei unterstützen? Das Wissenschaftsjahr 2020/21 macht erlebbar, welche Lösungsansätze die Forschung auf diese Fragen schon heute bereithält. Viele neue Technologien und Verfahren können uns dabei helfen, Rohstoffe und Produkte in Zukunft anders zu erzeugen, zu verarbeiten und zu verbrauchen: Bau- und Dämmstoffe aus Pflanzenfasern, Mikroorganismen, die Schadstoffe abbauen, Kerosinersatz aus Algen und Kunststoffe, die sich selbst zersetzen.