Steckbrief Luisa Hanstein

Name: Luisa Hanstein
Alter: 22
Wohnort: Gießen
Berufsfeld: Studentin

Wie beeinflusst die Wissenschaft Sie in Ihrem Alltag?

Ich lese, schaue oder höre gerne in verschiedenen Medien Beiträge zu vor allem naturwissenschaftlichen Themen, was meinen Alltag bereichert. Wissenschaft allgemein begegnet und beeinflusst mich täglich, wahrscheinlich oft auch eher unbewusst.

Wie lautet Ihre Frage für die Wissenschaft und wie ist sie entstanden?

Eine meiner Fragen ist: „Wie kann die Forschung zu Frauenkrankheiten wie Endometriose, PMS/PMDS (Prämenstruelles Syndrom) oder PCOS (Polycystisches Ovarialsyndrom) vorangetrieben werden?“ Es besteht großer Nachholbedarf, um Gleichberechtigung in unserem Gesundheitssystem zu erreichen. Ein schockierendes Beispiel ist die Tatsache, dass es fünfmal mehr Studien zum Thema Erektionsstörungen als zu PMS gibt, was rund 90 Prozent der Frauen betrifft. Diese Diskrepanz zieht sich durch viele Bereiche, weshalb kürzlich beispielweise auch die Petition #EndEndosilence ins Leben gerufen wurde. Karl Lauterbach bestätigte selbst, dass mehr Forschungsmittel zur Verfügung gestellt werden müssen. Was konkret noch getan werden kann und woran die Umsetzung scheitert, sind Fragen, die außer mir viele Frauen beschäftigen.

Was motiviert Sie dazu, sich am Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt! zu beteiligen?

Ganz allgemein gesagt bringt Wissenschaft für mich immer eine große Faszination mit sich. Wenn wir Menschen uns keine Fragen mehr stellen, bleiben Fortschritte aus. Das Wissenschaftsjahr bietet mir hier eine einfache Möglichkeit, mich einzubringen und einen Einfluss zu nehmen. Dass ich mit dem dazugehörigen Gewinnspiel nun auch die Möglichkeit bekommen habe, Suzanna Randall zu treffen, ist ein toller Bonus! Durch ihre Fragenwette bin ich erst auf die Aktion aufmerksam geworden. Den Menschen wird außerdem gezeigt, dass es auch andere gibt, denen dieselben Fragen durch den Kopf gehen. Oder aber man stößt auf Fragen, die einem selbst vielleicht nie eingefallen wären, aber dennoch das Interesse wecken und zu mehr Inspiration anregen.

Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, Bürgerinnen und Bürger an der Wissenschaft zu beteiligen?

Einerseits ist es wichtig, wissenschaftliche Themen durch die richtige Kommunikation auch Bürger:innen näherzubringen, die wenig oder gar keinen Bezug zur Wissenschaft oder der Bedeutung von Grundlagenforschung haben. Dennoch sollten auch ihre Fragen und Anregungen Gehör finden und der Austausch in der Gesellschaft gefördert werden, denn davon kann jede:r nur profitieren. Außerdem ist es wichtig, auch Kinder und Jugendliche dafür begeistern zu können und so den Nachwuchs zu fördern.