Szenenfoto aus "vincent will mehr" Szenenfoto aus "vincent will mehr" (©) Constantin Filmverleih GmbH

 

 

Halbzeit bei den SchulKinoWochen!

 

Für viele Schüler wurde im Frühjahr das Kino zum Klassenraum. Über 380 000 Schülerinnen und Schüler aus  Nordrhein – Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Baden – Württemberg, Bayern und Bremen sahen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern im Rahmen der SchulKinoWochen ausgewählte Spielfilme, Dokumentar- oder Animationsfilme.

Die SchulKinoWochen sind ein jährlich stattfindendes Projekt von VISION KINO in Kooperation mit zahlreichen Partnern unter Beteiligung der Bildungs- und Kultusministerien der Länder und der Filmwirtschaft. Bundesweit wird Schulen ein vielfältiges Programm aus Filmen und Sonderveranstaltungen angeboten. Das Programm ist speziell auf den Einsatz im Unterricht abgestimmt. Es ist gegliedert nach Fächern, Altersempfehlungen und lehrplanrelevanten Themen. Mit Hilfe von pädagogischem Begleitmaterial können die Filme im Unterricht optimal vor- und nachbereitet werden. Dieses Jahr beschäftigten sich die Filmangebote u.a. und passend zum Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung mit den Themen Gesundheitsforschung, Prävention und den Umgang mit Krankheiten. Für die Schülerinnen und Schüler gab es anschließend die Möglichkeiten in Gesprächsrunden z.T. mit Forschern ihre Fragen zum Film und zur Gesundheitsforschung loszuwerden.

vincent will meer als beliebtester Film

In der Frühjahrsrunde rangierte der deutschen Spielfilm „vincent will meer“ zum beliebtesten Film. Der Film zeigt die Geschichte eines Jungen mit Tourette-Syndrom, der von seinem vielbeschäftigten Vater, in eine Klinik geschickt wird. Dort lernt er die magersüchtige Marie und den Zwangsneurotiker Alex kennen, mit denen er gemeinsam ein Auto stiehlt und sich auf eine ungewöhnliche Reise nach Italien begibt.

In diesem feinfühligen und unterhaltsamen Roadmovie stehen Bewältigung und Akzeptanz der Krankheiten im Vordergrund. Die Gesellschaft, in der wir leben, beeinflusst die Wahrnehmung und Einschätzung von anderen Menschen. Sie toleriert Menschen oder lehnt sie ab, sie schafft gesellschaftliche Normen und bestimmt, wer noch als normal oder wer schon als krank gilt. Vincent und Alex werden dadurch zu Außenseitern, Marie machen diese Normen krank. Aus den Filminhalten ergeben sich vielfältige Gesprächs- und Diskussionsanlässe für Schüler und Lehrer.

 

Leinwand statt Tafel – Schüler genießen die ungewöhnliche Vorstellung (© Huebener/mo-ment) (© Huebener/mo-ment)


Der InteressenVerband Tic & Tourette Syndrom e.V. hat gemeinsam mit dem Hauptdarsteller und Drehbuchautor Florian David Fitz einen Wettbewerb zu „vincent will meer“ ausgeschrieben, bei dem sich Schüler aus der Frühjahrsrunde Gedanken zu dem Thema Ausgrenzung und Diskriminierung machen können. Der Einsendeschluss ist der 30. Juni 2011.

Die SchulKinoWochen sind nun in der Sommerpause. Im November und Dezember dürfen sich dann Schülerinnen und Schüler aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg – Vorpommern, Rheinland – Pfalz, Saarland, Sachsen. Sachsen – Anhalt, Schleswig – Holstein und Thüringen über einen lehrreichen Besuch im Kino freuen.

  

Weitere Informationen

SchulKinoWochen

vincent will mehr

Deutscher Filmpreis

Wettbewerb des InteressenVerband Tic & Tourette Syndrom e.V.

Tourette-Gesellschaft Deutschland e.V.

Max-Planck-Insititut für Psychatrie München

 

Weitere Rückblicke