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Prof. Dr. Karin Pfeffer, Universiteit van Amsterdam
Die FIW-Vortragsreihe „Perspektiven der Moderne“ wird in diesem Wintersemester von der Abteilung Digitale Gesellschaft gestaltet und widmet sich Transformationsprozessen, die mit der Digitalisierung gesellschaftlicher Strukturen einhergehen.
Digitale Technologien prägen mit zunehmender Intensität die soziokulturelle Evolution der Gesellschaft und ihrer Teilbereiche; sie initiieren weitere Globalisierungsschübe, indem sie kommunikative Reichweiten und Interdependenzen erhöhen; und sie erzeugen neuartige Anpassungszwänge, denen sie zugleich wieder in der Dynamik ihrer eigenen Entwicklung zu begegnen suchen.
Im Zentrum der Vortragsreihe stehen vier verschiedene Themen- und Fragenkomplexe. Zum ersten richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Reorganisation sozialer Kommunikation innerhalb einzelner gesellschaftlicher Teilbereiche. Welche neuen Entscheidungsökonomien und Handlungslogiken werden in politischen, wirtschaftlichen und wissen-
schaftlichen Zusammenhängen wirksam?
Zum Zweiten wird die Engführung von technischen Prozessen thematisiert, die einzelne gesellschaftliche Teilbereiche auf neue, oftmals rigide Weise aneinander bindet. Welche neuen Funktionalitäten und Risiken sind mit einer voranschreitenden Automatisierung der Informationsverarbeitung verbunden?
Zum Dritten wird auch der ‚Mensch’ durch digitale Technologien soziotechnisch remodelliert. In welche Gesamtensembles der Informationsverarbeitung wird er eingebettet? Und welche Kulturtechniken entstehen an diesen neuen Schnittstellen?
Zum Vierten schreiben sich all diese Transformationen in die Semantik einer Gesellschaft ein und interagieren mit ihren diskursiven Repertoires, ihren Archiven und Wissensbeständen. Welche Anwendungsszenarien, welche Imaginationen und nicht zuletzt auch: welche Design- und Ästhetikvorstellungen erwachsen hieraus?