We built this City on Rock ’n’ Roll

Wie sieht sie aus, die Stadt von morgen und welche Komponenten benötigt sie, um zu blühen? Im Rahmen der #rp15-Subkonferenz „#Zukunftsstadt" nahm das Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt sich der Herausforderung an, Stadt neu zu betrachten – aus so unterschiedlichen und doch untrennbar miteinander verbundenen Blickwinkeln wie technologischen und raumplanerischen Grundlagen, Partizipationsformen, (künstlerischen) Interventionen und klassischer ästhetischer Architekturtheorie.

Hochhauswand mit Schriftzug „Stadt muss bunt sein"
©Wolfgang Sterneck (CC BY-NC-SA 2.0) bit.ly/1aFiTSR

Über den Call for Paper waren seit Februar 2015 Beiträge von unterschiedlichsten Forschern wie Stadtplanerinnen, Soziologen, bildendenden Künstlerinnen, Codern, Naturwissenschaftlern, aber auch Akteuren der Zivilgesellschaft eingegangen, die ihre Projekte, Werkzeuge, Kunstwerke oder Theorien präsentieren wollen.

Aus diesen Einreichungen entwickelte ein Kuratorenteam 15 Stunden Programm, das – ganz getreu dem Motto der re:publica „Finding Europe" – den konzeptuellen Austausch suchte, zwischen verschiedenen Sphären, Bedürfnissen und Gruppen – und das dezidiert über Grenzen hinaus. Das Subkonferenzprogramm ist online unter http://re-publica.de/15/sessions, mit eigenen Schlagworten und einem Icon: „City of the Future".

Wie können neue Technologien genutzt werden, um das Zusammenleben und die Kommunikation zu verbessern? Wie kann Technik nicht nur Ressourcen verbrauchen, sondern getreu dem Motto Hack your City" auch zu Umwelt- und Milieuschutz beitragen?
Die Konferenz versammelte Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt, um ihre Vision einer lebenswerten Zukunftsstadt zu entwerfen. Unter ihnen war der Österreicher Günther Zamp Kelp, der zusammen mit dem Kollektiv Haus-Rucker Co. seit den 1960er Jahren Bau-Utopie-Geschichte schrieb, sowie Carlo Ratti , der am MIT in Boston zu intelligenten Oberflächen forschte und – im Gegensatz zu vielen kommerziellen Smart City-Konzepten – dabei nicht die Bedürfnisse der Bewohner verkannte. Theoretisch unterfüttert wurde dies unter anderem von Sarah Kember von der Goldsmith University in London, die zu „Gender und Privacy in der Stadt" arbeitete. Zudem freuten wir uns über Teilnehmer aus der Politik, die wissen wollten, wie man Zwänge und Wünsche in der Stadtplanung und Kommunalverwaltung harmonisiert.

Außerdem kooperierte die re:publica mit dem Innovationsnetzwerk Global Innovation Gathering, das uns ermöglichte, Experten aus Afrika und Südamerika zu einem Dialog einzuladen – so ging es u.a. darum, wie durch Low-Tech-Innovationen oder Ideentransfer aus informeller Stadtentwicklung, wie beispielsweise in Slums dazu beigetragen werden kann, Städte allerorten am Reißbrett nicht zu leblosen Wüsten zu betonieren.

In Städten von heute und morgen geht es viel um Kommunikationsprozesse. Davon zeugte u.a. das Blog Notes of Berlin, das in einer Mitmachaktion und einem Best-Of zeigte, wie Bürger kommunizieren. Außerdem waren auf dem Gelände plastische Beispiele ästhetischen Bauens wie z.B. das 1 sqm-Haus von Van Bo Le-Metzel zu sehen – vielleicht sogar schwebend, ganz wie man es sich von einer Zukunftsstadt erträumt.

rp15

Die re:publica ist eines der weltweit wichtigsten Events zu den Themen der digitalen Gesellschaft. Seit ihren Anfängen 2007 hat sie sich zu einer „Gesellschaftskonferenz" mit zuletzt über 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Sparten entwickelt. Hier vermitteln die Vertreterinnen und Vertreter der digitalen Gesellschaft Handlungskompetenz und diskutieren die Weiterentwicklung der Wissensgesellschaft. Sie vernetzen sich mit einem heterogenen Mix aus Aktivistinnen, Wissenschaftler, Hackerinnen, Unternehmern, NGOs, Journalistinnen, Blogger, Künstlern und vielen mehr. Dadurch entstehen Innovationen und Synergien zwischen Netzpolitik, Technologie, der digitalen Gesellschaft, Akademie und (Pop-)Kultur.
www.re-publica.de #rp15


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