Wissenschaftsjahr 2007 - Geisteswissenschaften als Wirtschaftsfaktor – Tagung zum Jahr der Geisteswissenschaften

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Geisteswissenschaften als Wirtschaftsfaktor – Tagung zum Jahr der Geisteswissenschaften

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Geisteswissenschaften und Wirtschaft bilden keinen unüberwindbaren Gegensatz – das ist das Ergebnis der interdisziplinären Tagung "UnternehmerGeist - Geisteswissenschaften und Wirtschaft", die im Jahr der Geisteswissenschaften in Braunschweig stattgefunden hat. Im Gegenteil: Geisteswissenschaftler machen einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor aus. Nicht nur in der Kultur- und Kreativwirtschaft, die ein großes Arbeitsfeld für Geisteswissenschaftler ausmachen. Sie können Unternehmen auch helfen, ihre Kultur zu entwickeln, Märkte und Kunden zu verstehen und auch zu erreichen. 

K wie Kommunikation war auf dem Banner über dem Eingang der Technischen Universität Braunschweig zu lesen, in der vom 23. bis 25. April 2007 die interdisziplinäre Tagung "UnternehmerGeist - Geisteswissenschaften und Wirtschaft" stattgefunden hat. Wie Unternehmen und Geisteswissenschaften voneinander lernen können und welche Chancen eine intensivere Zusammenarbeit eröffnen kann – diese Fragen standen im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung, zu der rund 200 Interessierte kamen. Prominente Geistes- und Sozialwissenschaftler wie Prof. Dr. Norbert Bolz (Technische Universität Berlin), Prof. Dr. Miriam Meckel (Universität St. Gallen), Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun (Universität Hamburg) oder Dr. Thilo Bode (Foodwatch) diskutierten mit Unternehmensvertretern über Chancen und neue Sichtweisen, die sich aus der Zusammenarbeit von Geisteswissenschaften und Unternehmen ergeben.

Auch die Rolle geisteswissenschaftlicher Absolventen in Wirtschaftsunternehmen wurde thematisiert. In der Wirtschaft haben Geisteswissenschaftler einen festen Platz: Sie bringen Fähigkeiten mit, die - unabhängig vom Produkt und Marktsegment - in jedem Unternehmen wichtig sind. Vor allem Dienstleistungsunternehmen profitieren von diesen Kompetenzen. Auch an den Schnittstellen innerhalb eines Unternehmens, etwa zwischen Produktion und Marketing, sind Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler mit ihrer Übersetzungsleistung gefragt. Entsprechend erobern sie sich zunehmend ihre Plätze in der freien Wirtschaft. Von allen Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer des Jahres 2001 (ohne Lehramt) fanden zwei Drittel ihre erste Stelle in Industrie und Dienstleistungen, ein knappes Drittel in den Bereichen Bildung, Forschung und Kultur, drei Prozent in der öffentlichen Verwaltung. Ein Vergleich mit den Uni-Absolventen der Wirtschaftswissenschaften macht die Größenordnung deutlich: Im gesamten Gewerbe und Dienstleistungen kamen auf 9.000 Berufsanfänger der Wirtschaftswissenschaften des Absolventenjahrgangs 2001 rund 5.500 Berufsanfänger mit geisteswissenschaftlichem Studium, die dort ihre erste Stelle fanden. In Bildung, Kultur und Medien kam auf zwei geisteswissenschaftliche Berufsanfänger einer mit wirtschaftswissenschaftlichem Studium.


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