Wissenschaftsjahr 2007 - Geist und Gehirn 2007: Kunst und Medien

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Geist und Gehirn 2007: Kunst und Medien

In der Veranstaltungsreihe "Geist und Gehirn im Jahr 2007" diskutierten Prof. Dieter Welzel und Prof. Rolf Nohr von der Kunsthochschule Braunschweig im Alvar-Aalto-Kulturhaus in Wolfsburg über die Bedeutung von Kunst und Medien in der Gegenwart. Die beiden Fragen "Worin besteht der Eigensinn der Kunst im Zeitalter der Globalisierung?" und "Welche Funktion üben die Medien aus?" wurden überraschend deutlich beantwortet. Künstler können große Verführer sein, so Welzel, ihr Eigensinn bestehe in der geistigen Macht, die ihr historisch zukommt. So habe Kunst lange Zeit die Macht der Kirche gestärkt, im 20. Jahrhundert habe sie Revolutionen und Ideologien unterstützt oder Utopien ein Bild gegeben.

Heute, im Zeichen der Instrumentalisierung aller Werte und der wirtschaftlichen Globalisierung sei die Kunst hingegen kraftlos, da fragmentiert und digitalisiert. Dem Künstler bliebe allein übrig, der Wirklichkeit seinen ganz persönlichen Eigensinn entgegenzuhalten. Mit seinen Werken hält er uns einen Spiegel entgegen, der unseren eigenen desolaten Zustand widerspiegelt, so Welzel.Eine ähnliche Machtlosigkeit konstatierte Prof. Nohr im Hinblick auf die Ökonomie der Medien, in der die Aufmerksamkeit der Menschen die Ware sei: "Mein Eigensinn besteht nur noch im Ausschalten, das ist mein Widerstand in einem System der kalten Logik."Moderator Dr. Stefan Wolf von der AutoUni Wolfsburg fügte dem bestätigend hinzu, dass in der Industrie nur gegen Geld kooperiert werde. Gegenstimmen aus dem Publikum wurden mit der Bemerkung, Altruismus sei zum Scheitern verurteilt, abgeschmettert. Gott ist tot, die von Medien geprägte Wirklichkeit kann unserer Sehnsucht nach Spiritualität und höheren Werten nichts entgegensetzen, so Nohr.

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