Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Fernsehen mit Second Screen

Software verbindet Netz und TV

Nach Hintergrund-Infos zur laufenden Fernsehsendung recherchieren die Zuschauer meist im Internet. Durch die Verbindung von TV und Netz soll das komfortabler werden. Damit experimentieren derzeit viele Fernsehsender. Ihre Konzepte sind aber oft mit einem hohen personellen Aufwand verbunden, denn Redakteure müssen passendes Material im Internet heraussuchen und manuell verlinken. Eine Software soll diese Arbeit nun erleichtern.

Zwei Menschen schauen Fernsehen mit dem Second Screen
Fernsehen mit dem Tablet auf dem Schoß: Über mobile Geräte lassen sich zusätzliche Informationen zur TV-Sendung abrufen. © Fraunhofer IAIS

Das Programm durchforstet eine Sendung vor der Ausstrahlung und sucht themenverwandte Inhalte heraus. Mit bestimmten Kriterien lässt sich die Zahl der Treffer beschränken. "Es werden dann beispielsweise nur Inhalte angezeigt, die mit dem Jugendschutz in Einklang stehen und deren Verwendung urheberrechtlich unproblematisch ist", erklärt Heike Horstmann, Leiterin des Projekts "LinkedTV" am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme.

Den Zuschauern ermöglicht die Software, Filter festzulegen und sich nur das anzeigen zu lassen, was sie interessiert. Darüber hinaus erfasst das Programm das individuelle Nutzerverhalten und passt das Informationsangebot diesem an. Das Material kann über den "Second Screen" abgerufen werden, also ein in der Regel mobiles internetfähiges Gerät, das parallel zur laufenden Sendung im Fernsehen genutzt wird. Horstmann: "Über den Second Screen steuert der Nutzer beide Geräte. Er kann beispielsweise die Sendung auf dem Fernseher unterbrechen, um sich auf dem Tablet über ein Detail zu informieren."

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