Aller Anfang ist…?

Projektname: Aller Anfang ist…? Ankommen multiperspektivisch – Schüler:innen forschen nach
Durchführende Organisation: Leibniz-Zentrum Moderner Orient
Website: www.zmo.de/wissenstransfer/projekt-aller-anfang-ist

Wie war euer Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt!?

In einem Wort: bereichernd. Dadurch, dass wir die Workshops unseres Projekts an unterschiedlichen Schulformen, in verschiedenen Klassenstufen und Städten bundesweit durchführen konnten, haben wir viele Anregungen der Schülerinnen und Schüler sowohl zum Thema „Ankommen“ als auch für die Weiterentwicklung unserer didaktischen Konzepte erhalten. Es war immer wieder großartig zu verfolgen, wie die Schülerinnen und Schüler sich dank des Projektes weiterentwickeln konnten und wie stolz sie die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte präsentierten. Und das völlig zurecht, wie man anhand ihrer Abschlusstexte auf unserer Website sehen kann. Das Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt! hat uns gezeigt, dass sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte an Schulen bisher noch wenig etabliert sind, den Schülerinnen und Schülern aber Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen vermitteln – von wissenschaftlichen Erhebungsmethoden über Gesprächsführung bis hin zu Projektmanagement in der Gruppe. Wir blicken zurück auf ein rundum erfolgreiches Jahr und wünschen uns für die Zukunft weitere tolle Wissenschaftsjahre, in denen auch sozialwissenschaftliche Forschung Anschluss findet.

Wie das Jahr begann:
DREI FRAGEN AN ... ALLER ANFANG IST…?

Zu Beginn des Wissenschaftsjahres 2022 stand die MS Wissenschaft uns Rede und Antwort im Kurzinterview. Lesen Sie hier mehr über die Projektziele und Hintergründe. 

 

1. Was können Wissenschaft und Politik von der Perspektive und den Ideen der Bürgerinnen und Bürger lernen?

In unserem Projekt erforschen Schülerinnen und Schüler Fragestellungen rund um das Thema „Ankommen“. Die Schulprojekte werden aufzeigen, dass Ankommen auf vielfältige Weise und an unterschiedlichen Orten geschehen kann und sowohl Migrantinnen und Migranten als auch Alteingesessene betrifft. Bei aktuell viel diskutierten Themen wie Migration oder Diversität wird des Weiteren oft vergessen, dass nicht alle gesellschaftlichen Fragen bereits bekannt sind. Die Fragen und Stimmen junger Bürgerinnen und Bürger werden hier stark gemacht und können neue Impulse für die Forschung bieten.


2. Welche Idee steckt hinter eurem Projekt?

Im Mittelpunkt unseres Projekts steht die Idee, sozialwissenschaftliche Forschung für Jugendliche erlebbar und persönlich zu machen. Wir möchten einer jungen Zielgruppe vermitteln, dass Experimente und Forschung nicht nur Teil von MINT-Fächern sind, sondern auch in Fächern wie Politische Bildung, Geschichte oder Ethik eingesetzt werden können. Während Schülerinnen und Schüler aus ihren Geschichtsbüchern und den aktuellen Nachrichten Zahlen und Fakten lernen, werden ihnen im Rahmen des Projekts Instrumente an die Hand gegeben, mithilfe von Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu erforschen, was die politischen und gesellschaftlichen Umstände für das alltägliche Leben ihrer Gegenüber bedeute(te)n.


3. Was wollt ihr mit eurem Projekt erreichen?

Unser Projekt für Schulklassen bietet zweierlei: Es wird nicht nur Hintergrundwissen erworben, sondern auch aufgezeigt, wie dieses zustande kommt.  Schülerinnen und Schüler werden hierfür aktiv an einem Forschungsprozess beteiligt. Sie sollen erfahren, dass Forschung nicht nur auf einer abstrakten Ebene stattfindet, sondern auch Partizipation ermöglichen kann. Zudem wird angestrebt, zu einer stärkeren Vernetzung von Wissenschaft und Schule in sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächern beizutragen. Ein weiteres Ziel ist es, Jugendlichen Fähigkeiten an die Hand zu geben, Hintergründe zu kennen, einzuordnen und ein Thema von mehreren Perspektiven zu beleuchten. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Herausbildung von liberal-demokratischen Grundwerten.