Richtige Antwort: b) Die Anziehungskraft des Mondes ist nicht überall gleich stark.
Ebbe und Flut, das lernen wir in der Schule, entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes. Wäre der Erdboden nicht so fest, würde er genau wie das Wasser – das von Natur aus beweglicher ist – mitgerissen werden. Doch müsste sich dann nicht alles Wasser unter dem Mond sammeln? Warum gibt es einen zweiten Flutberg auf der mondabgewandten Seite?
Das hängt damit zusammen, dass die Anziehungskraft unseres Trabanten mit zunehmender Entfernung stark abnimmt: Auf der mondzugewandten Seite ist sie am stärksten, auf der abgewandten Seite am schwächsten. Dieser Unterschied zieht die Wassermassen gewissermaßen in die Länge. Sie sammeln sich dann nicht nur unter dem Mond, sondern auch am genau entgegengesetzten Punkt.
Solche Gezeitenkräfte treten nicht nur auf der Erde auf. Auf Jupitermond Io etwa zieht der Gasriese verschiedene Teile des Mondes so unterschiedlich stark an, dass dessen Inneres durchgeknetet wird – so entsteht der starke Vulkanismus, den Astronominnen und Astronomen auf Io beobachten.
LEIFIphysik animiert die Drehung um den gemeinsamen Schwerpunkt.
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