Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Wer war Alexander Grothendieck?

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Wer war Alexander Grothendieck?

Vor 80 Jahren wurde der deutsch-französische Mathematiker, der wie kaum ein anderer die jüngste Entwicklung dieser Wissenschaft prägte, in Berlin geboren.

Alexander Grothendieck kam am 28. März 1928 in Berlin zur Welt. Sein Vater war ein ukrainischer Anarchist, seine Mutter Schriftstellerin und Journalistin aus Hamburg. Der Junge wuchs in Berlin, Hamburg und in Frankreich auf, wo er mit knapper Not der Judenverfolgung entging; sein Vater wurde in Auschwitz ermordet. Nach dem 2. Weltkrieg studierte er Mathematik in Montpellier, Paris und Nancy, wo sich seine überragenden Fähigkeiten zeigten. Seine schöpferischste Zeit waren die Jahre von 1958 bis 1970, in denen er in der Nähe von Paris im Forschungsinstitut IHES arbeitete.

1966 erhielt er die Fields-Medaille, die dem Nobelpreis der Naturwissenschaften entspricht. 1970 verließ Grothendieck das IHES aus politischen Gründen. In den nächsten Jahrzehnten wechselte er zwischen Mathematik, politischem Protest, Umwelt-Aktivisimus – er war einer der ersten europäischen "Grünen" – und Esoterik. Tausende von Seiten füllt er mit biographischen, mathematischen und religiösen Meditationen. Seit 1991 lebt er völlig zurückgezogen in den französischen Pyrenäen; nur wenige Freunde kennen seine Adresse. Mehr Informationen über ihn gibt es in englischer Sprache im Internet unter www.grothendieckcircle.org.


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