Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Hat Pythagoras den "Satz des Pythagoras" gefunden?

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Hat Pythagoras den "Satz des Pythagoras" gefunden?

Nein – er war es nicht. Mehr als zweitausend Jahre lang hat man fälschlicherweise Pythagoras von Samos (etwa 570 bis 500 v. Chr.) den wohl bekanntesten Lehrsatz der Geometrie zugeschrieben.

Jedes Kind lernt in der Schule, dass für jedes rechtwinklige Dreieck gilt: Zeichnet man über den beiden Seiten, die den rechten Winkel bilden, jeweils ein Quadrat, so ist die Fläche der beiden zusammen so groß wie das Quadrat über der dritten Seite. Kurz: a2 + b2 = c2. Beispielsweise gilt dies für ein Dreieck mit den Seitenlängen 3, 4 und 5, da 32 + 42 = 9 + 16 = 25 = 52.

Bereits 1000 Jahre vor Pythagoras war den Babyloniern die Aussage des berühmten Satzes bekannt. Auf Keilschrifttafeln aus der Zeit um 1700 v. Chr. fand man Zeichnungen und Aufgaben, die den Satz illustrieren.

Man vermutet, dass Pythagoras Kenntnis von dem nach ihm benannten Satz bei seinen Reisen nach Ägypten und Babylon erlangte. Pythagoras war Begründer und Leiter einer philosophischen Schule. Deren Mitglieder wurden Phythagoreer genannt. Diese befassten sich mit Zahlenmystik und sind wahrscheinlich dabei auf die obige Gleichung gestoßen. Von Pythagoras selbst gibt es keine schriftlichen Nachlässe.


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