Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Kennen Mathematiker die Vollkommenheit?

Springen Sie direkt: Zum Textanfang (Navigation überspringen) Zur Suche





Kennen Mathematiker die Vollkommenheit?

Bei den Griechen des Altertums wurden diejenigen Zahlen, die gleich der Summe ihrer Teiler sind, als vollkommene Zahlen bezeichnet. Die Zahl selbst wurde nicht als Teiler angesehen. Eine vollkommene Zahl muss etwas ganz Besonderes sein.

Beispielsweise ist die Zahl 28, die durch 1, 2, 4, 7 und 14 teilbar ist, eine vollkommene Zahl, da 28 = 1 + 2 + 4 + 7 + 14. Diese sehr selten auftretende Eigenschaft einer Zahl war für die Griechen ein quasi göttliches Merkmal. Die Griechen kannten noch drei weitere vollkommene Zahlen: 6, 496 und 8128.

Nach Meinung des Kirchenvaters Augustinus schuf Gott die Erde in sechs Tagen, weil die 6 (= 1 + 2 + 3) vollkommen war. Erstaunlich dabei seine Argumentation: Da 6 vollkommen ist, nahm sich Gott sechs Tage Zeit für seine vollkommene Schöpfung – und nicht umgekehrt. Ebenso war der Mondzyklus mit seinen 28 Tagen für eine vollkommene Zahl prädestiniert. Da die nächsten vollkommenen Zahlen schon sehr groß sind, wird es mit den mythischen Zusammenhängen dann eher schwierig.

Leider ist die Eigenschaft "vollkommen" zu sein äußerst selten bei den Zahlen. Bis heute kennt man erst 44 vollkommene Zahlen. Auch weiß man nicht, ob es unendlich viele gibt.


Springen Sie direkt: zur Hauptnavigation zum Seitenanfang