Unter allen Mathematikern stechen zwei durch ihre enorme Arbeitsmenge besonders hervor: Leonhard Euler und Paul Erdös.

Der Schweizer Leonhard Euler (1707–1783) hinterließ ein gigantisches Werk, das bis heute noch nicht vollständig publiziert worden ist. Seit einhundert Jahren werden seine Werke herausgegeben. Inzwischen sind über 70 großformatige Bände erschienen. Besonders bemerkenswert ist, dass der größte Teil der Arbeiten Eulers entstanden ist, als er bereits fast vollkommen erblindet war. Er diktierte seine Arbeiten.

Der Ungar Paul Erdös (1913–1996) war ohne Zweifel der kooperativste Mathematiker. Er reiste von Universität zu Universität, um mit Mathematikern zusammenzuarbeiten: er veröffentlichte etwa 1500 gemeinsame Artikel. Daraus entstand auch die halb scherzhafte Erdös-Zahl. Die 509 Mathematiker, die direkt mit ihm zusammenarbeiteten, haben die Erdös-Zahl 1, solche, die nicht mit Erdös, aber mit jemandem mit Erdös-Zahl 1 zusammenarbeiteten, haben die Erdös-Zahl 2 usw.