Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Warum Mathematiker das x so lieben…

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Warum Mathematiker das x so lieben…

Mathematiker haben Lieblingszahlen – aber auch Lieblingsbuchstaben. Beim Lösen von Gleichungen etwa taucht fast immer der kleine Buchstabe x auf. Warum eigentlich?

Bereits in der Schule lernen wir, einfache Gleichungen wie 2x + 1 = 7 zu formulieren und zu lösen. Also eine Zahl zu bestimmen, welche die Gleichung löst. In unserem Fall ist x gleich 3, da 2 x 3 + 1 = 7. In der Regel bezeichnen wir dabei die gesuchte Zahl, die so genannte Unbekannte, mit dem Kleinbuchstaben x. Muss das so sein?
Nein, natürlich nicht. 

Der Wert hängt nicht vom verwendeten Symbol ab. Dass wir einen Buchstaben benutzen, wobei wir doch eigentlich eine Zahl suchen, und hierbei fast immer x schreiben, hat historische und sprachliche Gründe. Die ersten, die sich intensiv mit Gleichungen befassten, waren die Araber. Sie nannten die gesuchte, unbekannte Größe das "Ding" – "schai", abgekürzt "sch". Den Buchstaben x gibt es im arabischen Alphabet  nicht. Das Lösen von Gleichungen, die sogenannte Algebra, wurde von Spanien ausgehend – damals unter arabischem Einfluss – verbreitet. Und in der mittelalterlichen, altspanischen Sprache entsprach der Laut "sch" dem x-Zeichen. So kam das x in die Mathematik. Wir könnten aber genauso gut jeden anderen Buchstaben oder irgendein Symbol für die Unbekannte verwenden. Das Zeichen ist vollkommen beliebig, sozusagen x-beliebig.


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