Die Stadt – die größte Open-Air-Bühne der Welt

Städte bieten Künstlern Inspiration für ihre Musik und manchmal den Beginn einer großen Karriere

Mit ihrer Musik prägten sie das Image ihrer Heimatstadt. Egal, ob „Bochum“, „Viva Colonia“ oder „New York, New York“ – Sänger und Bands wie Herbert Grönemeyer, De Höhner und Frank Sinatra fanden für das Lebensgefühl ihrer Städte den richtigen Ton. Umgekehrt lieferten Städte Inspirationen für hunderte Hits.

Straßenmusiker spielt Gitarre
©Zarya Maxim Alexandrovich

Rock, Pop, französische Chansons, Jazz und Klassik: Von Joseph Haydn („Pariser und Londoner Sinfonien“) über Marlene Dietrich („Berlin, Berlin“) bis hin zu Tocotronic („Freiburg“) ziehen sich Hymnen über Städte durch alle musikalischen Genres. Sänger und Komponisten ließen sich inspirieren. Es ist kaum denkbar, dass das Hofbräuhaus in München und der Pulsschlag aus Stahl („Bochum“) ohne die Lieder derart bekannt wären.

Von der Straße auf die Bühne

Städte liefern nicht nur die Inspiration für Musik – sie sind auch die größte Open-Air-Bühne der Welt. Künstler wie Michael Hirte, Rod Stewart und die Kelly Family haben es dank ihrer ersten Auftritte von der Straße auf die große Bühne geschafft.

Doch der Traum vom Ruhm erfüllt sich längst nicht für jeden. Der Weg vom Straßenmusiker zum Star ist steinig und schwer. In den Städten Deutschlands ist das Musizieren auf der Straße sehr unterschiedlich geregelt. In Dresden ist die Verwendung besonders lauter Instrumente mit Verstärkern verboten. In Städten wie Bonn, Ravensburg und Hamburg wird Straßenmusikern mit kostenpflichtigen Genehmigungen, Zeitgrenzen und Merkblättern ein enger Rahmen gesetzt. In Berlin werden die Stehplätze für die Künstler hingegen verlost. Und in München müssen sich Musiker beispielsweise in einem Casting vor der Stadtverwaltung beweisen.

Bekannte DJs wie Arne Schaffhausen von Extrawelt und Dominik Eulberg nutzen die Stadt nicht als Bühne, sondern auch als Quelle von Klängen. Nach der Methode des „Field Recording“ zeichnen sie Geräusche außerhalb von Tonstudios als sogenannte „Soundscapes“ (Klanglandschaften) auf, um sie am Mischpult tanztauglich aufzubereiten. Das Field Recording stellt den Kontrast zur Bilderflut der heutigen Zeit her und sensibilisiert unser Gehör für alles, was sich hinter einem Geräusch verbirgt.

Weitere Informationen finden Sie hier:

http://fieldrecording.de/

http://de-bug.de/musik/dominik-eulberg-und-extrawelt-auf-der-suche-nach-sounds/

http://lasse-marc-riek.de/press/BEAT_05_2009_Field_Recording.pdf

http://soundart.zkm.de/soundscapes-horstation/

http://wfae.proscenia.net/journal/

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