Kinder erforschen den Klang der Stadt

In einem Kooperationsprojekt der Stiftung Zuhören produzieren Schülerinnen und Schüler Hörstücke über Akustik im Alltag

Wie klingt die Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern? Was beeindruckt ihre Ohren? Vier Monate lang erforschten rund 100 Kinder von sechs Schulen in Hessen und Bayern die Akustik in ihrem Alltag und schrieben Hörstücke zu der Thematik. Sie führten Interviews, mischten Geräusche ab und untersuchten die Klänge unter anderem von Autotüren, Telefonen und Warnsignalen.

Statue
München: Wie klingen Statuen?
© Stiftung Zuhören, M. Drautz

Zum Auftakt des Projekts „Klang.Forscher!“ trafen sich Lehrerinnen und Lehrer der teilnehmenden Schulen zu einem ganztägigen Praxis-Workshop in den Häusern des Hessischen und des Bayerischen Rundfunks. Sie lernten dort die Mediencoaches der jungen Klangforscher kennen – Hörfunkjournalisten, die die Themensetzung, Konzeption und Produktion der Hörstücke professionell begleiteten.

Zu den Zielen des Projekts gehört auch, die Kinder und Jugendlichen in ihrer akustischen Wahrnehmung und im selbstbestimmten Umgang mit Medien zu schulen. Mit den Methoden des Forschenden Lernens und der Zuhörbildung fanden sie Zugang zu Klängen und Geräuschen.

Der Klang der Küche

In ihren Arbeiten entwickelten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen vier bis acht vielfältigste Ideen: Ein Team des Städtischen Luisengymnasiums in München ging der Frage nach, welche Aufgaben ein Tontechniker hat. Das Motto: „Akustische Räume bauen – Illusionen erzeugen“. Die Klangforscher der Kreisrealschule Bad Orb (Hessen) untersuchten wiederum Geräusche, die bestimmte Orte klanglich prägen – etwa eine Küche: kochen, abwaschen, backen, Mehl ausschütten.

Und Schülerinnen und Schüler der Otto-Hahn-Schule in Frankfurt erforschten, wie Klänge ihren Alltag beeinflussen. Sie erarbeiteten daraus einen Radiobeitrag über Sounddesign in der Automobilindustrie und befragten den Klang-Experten Jochen Steffens vom Max-Planck-Institut in Frankfurt. „Uns hat interessiert“, sagte der 14-jährige Fabio, „wie der Klang eines Autos die Menschen beeinflussen kann. Das haben wir erforscht, weil uns die verschiedenen Geräusche und die Mechanik interessiert haben.“

Die Wirkung von Geräuschen

Fabios Mitschülerin Deborah sagte, sie habe gelernt, ein Interview zu führen, und erfahren, wie Klänge auf Menschen wirken: „Ich werde mich in Zukunft öfter mal auf den Balkon setzen und auf meine Umgebung hören.“

„Klang.Forscher!“ ist ein Projekt der Stiftung Zuhören, der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur und der Filmproduktionsfirma Chunderksen. Die Beiträge können im Internet unter www.klang-forscher.de angehört werden. Weitere Informationen finden Sie hier:

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