Wussten Sie, dass ...?

... Kinder in lärmbelasteten Schulen langsamer lesen lernen?

Es ist eine der umfangreichsten Studien, die jemals über die Auswirkungen von Lärm auf den Schulunterricht durchgeführt wurden. Forscher von neun unabhängigen Instituten befragten 1243 Zweitklässler an 29 Schulen rund um den Frankfurter Flughafen. Sie wollten herausfinden, wie sich Fluglärm auf den Lernerfolg auswirkt. Das Ergebnis: Schulkinder lernen langsamer lesen.

Kinder-lesen — ©wavebreakmedia / shutterstock.com

Die Autoren der so genannten Norah-Studie konnten einen klaren Zusammenhang zwischen der Lärmbelastung an Schulen und den Lernfortschritten der Kinder nachweisen. Eine Zunahme des Dauerschallpegels um 10 Dezibel verzögerte das Lesenlernen um einen Monat. Liegt der Dauerschallpegel sogar um 20 Dezibel höher als an Schulen in ruhigen Lagen, treten die gewünschten Lernerfolge sogar erst zwei Monate später ein.

Fenster bleiben geschlossen

„Es ist bekannt, dass Unterbrechungen des Unterrichtsflusses für Kinder in diesem Alter ungünstig sind", sagte Studienleiterin Maria Klatte. „Aber offensichtlich schränkt der Fluglärm die pädagogischen Möglichkeiten der Lehrkräfte besonders stark ein.“

In vergleichsweise lauten Lagen gaben 24 Prozent der befragten Lehrer an, dass sie ihren Unterricht wegen des Fluglärms sehr oft unterbrechen müssten. Mehr als die Hälfte der Lehrkräfte (52 Prozent) meinte, dass die Kinder "oft" oder „sehr oft“ aufgrund des Fluglärms vom Unterricht abgelenkt würden. 57 Prozent halten auch bei warmem Wetter grundsätzlich die Fenster geschlossen.

Fluglärm stört jeden vierten Schüler

Während bei den Kindern an Schulen in vergleichsweise ruhigen Gebieten nur sieben Prozent angaben, sie fühlten sich vom Lärm der Flugzeuge beim Lernen gestört, waren es an Schulen in lauten Lagen 27 Prozent.

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