Mitten im Stadtzentrum ertönen Klänge aus der Natur

Eine Norwegerin gewinnt die Premiere des Studentenwettbewerbs „sonotopia 2015“ in Bonn

Es ist ein Projekt, in dem Klangkünstler verschiedene Teile von Bonn umgestalten. Die Beethovenstiftung für Kunst und Kultur der Bundesstadt Bonn hat bei „bonn hoeren 2015“ zum sechsten Mal einen renommierten Künstler zum Bonner Stadtklangkünstler berufen. Außerdem gewann die Norwegerin Helene Førde den erstmals ausgetragenen Studentenwettbewerb für installative Klangkunst „sonotopia 2015“ - und setzte sich dabei gegen 51 Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch.

Fußgängerzone
© shutterstock.com / Ian Law

Førde hat mitten in der Bonner Innenstadt zwei Orte durch eine Klang-Licht-Installation miteinander verbunden: einen Glaspavillon über dem Treppenhaus zu einem U-Bahnhof und einen neuen Pavillon auf einem benachbarten Kirchplatz. Täglich von 8 bis 22 Uhr ertönten Klänge aus der Natur, die die Studentin in Bonn aufgenommen und zu einer Klangkomposition verdichtet hat.

Die fremd erscheinenden Naturklänge verknüpften die beiden Orte atmosphärisch und vermischten sich mit der Klanglandschaft in der Stadt. „Die Klanginstallationen sind immer nur so laut, dass man sie erst dann gut hört, wenn man davor steht", sagt Carsten Seiffarth, Projektleiter von „bonn hoeren“. „Sie stören niemanden.“ Mit Einbruch der Dunkelheit leuchtete zusätzlich der Glaspavillon - und erschien dabei wie ein pulsierender Energiepunkt am Rande des Hofgartens.

Førde, eine Studentin der Klangkunst, lernte die Stadt Bonn bei mehreren längeren Aufenthalten kennen. Dabei habe sie die Stadt zu verschiedenen Jahreszeiten und in verschiedenen Temperaturen erlebt. Førde: „Die Möglichkeit, eine Stadt für einen längeren Zeitraum und in einem gemächlicheren Tempo zu durchstreifen, ist ausgesprochen bereichernd. Die Installation versucht, zu unserer Wahrnehmung des Raums beizutragen, durch den wir uns bewegen.“

Niederländer als Stadtklangkünstler 2015 ausgezeichnet

Zum Stadtklangkünstler 2015 berief die Beethovenstiftung für Kunst und Kultur den niederländischen Klangkünstler Edwin van der Heide. Der Dozent, unter anderem am Königlichen Konservatorium und der Königlichen Kunstakademie in Den Haag, will mit seiner Klanginstallation den Kulturort Universität und die Stadt Bonn verknüpfen. Die Stiftung wird den Eröffnungstermin für das Projekt, das mindestens ein Jahr in der Bundesstadt zu sehen sein wird, rechtzeitig auf seiner Website bekannt geben (www.bonnhoeren.de).

Für die Entwicklung und Umsetzung der Pläne van der Heides wurde für ihn in diesem Jahr erstmals eine Projektresidenz gegründet. „bonn hoeren“ beruft bereits seit 2010 jährlich einen bekannten Künstler zum Bonner Stadtklangkünstler. Die Auszeichnung erhielten bisher: Sam Auinger (2010), Erwin Stache (2011), Andreas Oldörp (2012), Christina Kubisch (2013), Max Eastley und Stefan Rummel (2014).

Weitere Informationen finden Sie auf www.bonnhoeren.de.
Dort können Sie sich auch einige ausgewählte Klänge anhören.

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