Wussten Sie, dass ...?

... in Deutschland bis zu 20.000 Papageien in freier Wildbahn leben?

Er hat grüne Federn, einen roten Schnabel und ist fast so groß wie eine Elster: der Halsbandsittich. Seine Population in Deutschland wird auf bis zu 20.000 geschätzt, seit er sich Ende der 60er Jahre in freier Wildbahn ausbreitete.

Halsbandsittich

Der Halsbandsittich ist ein Papagei, der sich in Schwärmen von rund 100 Vögeln in Baumkronen niederlässt. Fangen die Tiere einmal an zu krächzen, kann der Schall durchaus an die Lautstärke eines Konzerts heranreichen. Ursprünglich beheimatet ist die Papageien-Art in der afrikanischen Savanne und im Norden Pakistans.

Der Überlebenskünstler

Der Halsbandsittich ist unter den nach Deutschland eingeführten Vogel-Arten eine Ausnahme: Denn alle anderen Import-Vögel, wie zum Beispiel der Wellensittich, können in der freien Wildbahn nur sehr kurz überleben. Der Halsbandsittich dagegen konnte sich verbreiten und vermehren – zumindest im Rhein-Tal.

Der Grund sind die milden Winter-Temperaturen in den Städten entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse: Das vergleichsweise warme Mikroklima in den Städten hilft den Vögeln, die Winter zu überleben. Außerdem ähneln Parks, Friedhöfe und Gartenanlagen mit einem lockeren Baumbestand der ursprünglichen Heimat der Tiere und bieten mit Beeren, Blüten und Obst ausreichend Nahrung.

Erste Brutpaare abseits des Rheins

Das erste in Deutschland freilebende Brutpaar wurde 1967 in Köln entdeckt. Unklar ist, ob die Tiere aus dem Zoo entflohen sind oder ob sie von ihren Haltern ausgesetzt wurden. Von Köln aus breitete sich der Halsbandsittich aus: über Düsseldorf, Bonn, Wiesbaden und Mainz bis nach Heidelberg. Experten schätzen die Bestände im Rhein-Neckar-Raum auf rund 3.000 und in Köln und in Wiesbaden auf je 2.000 dieser Vogelart.

Gut möglich, dass sich der Halsbandsittich in Folge der Erderwärmung auch über das Rhein-Tal hinaus in ländlichen Gebieten Deutschlands verbreiten wird: Zuletzt wurden erstmals auch Brutpaare in Zweibrücken, rund 90 Kilometer westlich des Rheins, gesichtet.

Weitere Informationen finden Sie hier:

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