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Dialog über den Wandel

Teilnehmer einer regionalen Bürgerkonferenzen sitzen an einem Tisch und diskutieren
Quelle: BMBF / Fotograf: André Wagenzik

Egal ob jung oder alt, alleinstehend oder verheiratet, Vater oder Großmutter: Die Folgen des demografischen Wandels werden unser aller Leben verändern. Umso wichtiger ist es, gemeinsam zu diskutieren, wie der Wandel gestaltet werden kann. Und Ideen zu entwickeln, wie wir trotz der Folgen des Wandels ideenreich und kreativ bleiben. Beim Bürgergipfel zum demografischen Wandel erarbeiten am 16. und 17. Februar Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland Empfehlungen zur Gestaltung des Wandels.

Bei der zweitägigen Veranstaltung fassen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Vorschläge in einem ausführlichen Bürgerreport zusammen. Der Bericht wird anschließend an hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft übergeben. Grundlage für die Empfehlungen sind die Ergebnisse eines Online-Dialogs und von sechs regionalen Bürgerkonferenzen aus dem vergangenen Jahr. Jeweils rund 100 Bürgerinnen und Bürger erarbeiteten bei den regionalen Bürgerkonferenzen Ideen zu verschiedenen Themen des demografischen Wandels. Beim Bürgergipfel kommt ein Teil erneut zusammen, um diese Empfehlungen zu bündeln.

Im Gespräch mit Michael Teichmann

Wir haben mit einem Teilnehmer des Bürgergipfels gesprochen und Ihn nach seinen Erwartungen an den Bürgergipfel gefragt. Michael Teichmann ist 32 Jahre alt und hat zwei Kinder.

Glücklicher Mann (Michael Teichmann) trägt sein Kind auf seinem Rücken.

Eine Chance ist, dass sich nun für Familien tatsächlich etwas verbessert und Kinder und Karriere besser vereinbar sind. Denn der demografische Wandel wird dazu führen, dass wir die Potenziale von jedem Einzelnen besser nutzen müssen.

Michael Teichmann

Was erwarten Sie vom Bürgergipfel?

Für mich waren schon die Diskussionen mit Menschen aus allen Generationen während des Bürgerdialogs sehr bereichernd. Für den Bürgergipfel hoffe ich, dass wir konkrete Empfehlungen erarbeiten können. Und natürlich, dass diese von der Politik aufgegriffen werden.

Welche Erfahrung aus dem Bürgerdialog war besonders bereichernd?

Beeindruckend war für mich vor allem die Schilderung einer 70-jährigen Frau. Sie erzählte, wie selbstverständlich es früher war, schon jung Kinder zu bekommen. Und wie sehr sie sich darüber wundert, dass dies heute nicht mehr so ist. Für sie waren die eigene Selbstverwirklichung und das frühe Kinderkriegen kein Gegensatz. Sie habe nie das Gefühl gehabt, etwas verpasst zu haben. Das hat bei mir schon zum Nachdenken geführt. Und das, obwohl ich zwei Kinder habe.

Welche Ideen aus dem Bürgerdialog fanden Sie besonders gut?

Im öffentlichen Dienst ist es ja grundsätzlich möglich, nach der Elternzeit mit flexiblen Arbeitszeiten wieder einzusteigen. So kann man zum Beispiel zunächst mit 25 Prozent starten und dann nach und nach die Arbeitszeit erhöhen. Eine schöne Idee aus dem Bürgerdialog war, dieses Modell flächendeckend auf alle Arbeitsbereiche, also auch auf die Wirtschaft, auszuweiten. Das klingt vielleicht zunächst unrealistisch und vielleicht sogar unmöglich. Aber Ideen müssen ja nicht immer sofort umsetzbar sein.

Inwiefern ist der demografische Wandel auch eine Chance?

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ja schon lange ein Thema, über das in vielen Unternehmen seit Jahren diskutiert wird. Eine Chance ist, dass sich nun für Familien tatsächlich etwas verbessert und Kinder und Karriere besser vereinbar sind. Denn der demografische Wandel wird dazu führen, dass wir die Potenziale von jedem Einzelnen besser nutzen müssen.

Zur Website des Bürgerdialogs

Zum Bürgerreport - dem Abschlussbericht des Bürgerdialogs Demografischer Wandel

Worum geht es beim Bürgerdialog Demografischer Wandel

Zum Kurzfilm des Bürgergipfels