Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Die Zahl der Wahl

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Die Zahl der Wahl

Günter Krauthausen sucht international nach der Nummer eins.

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Hochzeit am Freitag den Dreizehnten – für viele undenkbar. Vermeintliches Unheil droht – heraufbeschworen durch ein einfaches Datum. Schon dieses kleine Beispiel zeigt: Zahlen sind mehr als nur abstrakte Identitäten, sie tragen völlig unterschiedliche Bedeutungen. So soll das vierblättrige Kleeblatt Glück bringen und die 13, fällt sie etwa auf einen Freitag, eben Unglück. Fast jeder Mensch hat eine Glücks-, Pech- oder Lieblingszahl. Letzterer geht Mathematik-Didaktiker Günter Krauthausen mit seinem Online-Projekt „Lieblingszahlen“ auf den Grund – ihn interessieren die Motive und Hintergründe für die persönliche Lieblingszahl.

Mit seinem Projekt möchte der Hamburger Professor die subjektive Zahlenauffassung von Kindern und Erwachsenen erforschen. Günter Krauthausen ruft auf seiner Internetseite international dazu auf, die persönliche Lieblingszahl preiszugeben und die dahinter stehende Entscheidung kurz zu erläutern. Denn Zahlen sind weitaus mehr als nur leblose Mittel zur Mengenangabe – oft sind sie mit emotionalen Assoziationen und Erinnerungen aus dem Leben verknüpft.

Was den ehemaligen Grundschullehrer darüber hinaus zu dem Projekt antreibt, ist die Chance, Kinder über „ihre“ Lieblingszahlen für die Mathematik zu begeistern. Deshalb richtet er zusätzlich zum Internetprojekt einen lokalen Lieblingszahlenwettbewerb an Hamburger Grundschulen aus. Gesucht wird der schönste Lieblingszahlentext der Hansestadt. Auf diesem Wege möchte der Professor den Nachwuchs dazu bewegen, sich mit der persönlichen Glücksnummer zu beschäftigen. Mitmachen „zahlt“ sich aus, denn den talentiertesten Schreiberlingen winken Preise, die ihnen im Rahmen einer öffentlichen Zeremonie an der Universität Hamburg verliehen werden.

Doch Professor Krauthausen will nicht nur die Kinderwelt ansprechen: Auch den Teilnehmern seiner Universitätsseminare für angehende Grundschullehrer versucht er immer wieder, eine Leidenschaft für Mathematik vorzuleben. Denn er ist sich sicher: Kinder spüren sehr sensibel, ob ihre Lehrerin oder ihr Lehrer das Fach mag. "Und ich glaube, das gilt auch zwischen Studierenden und Hochschullehrern.“

Selbst nimmt der Professor nicht an der Online-Befragung teil. Nicht etwa, weil er Initiator des Projektes ist. Sondern weil er auf die eigens gestellte Frage einfach keine Antwort findet: „Ich habe zwar zwei Favoriten, aber festlegen kann ich mich da nicht. Außerdem möchte ich sie im Sinne des Projekts hier natürlich nicht verraten“ Stattdessen wartet Günter Krauthausen gespannt auf die Auswertung und fragt sich, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer seine beiden Favoriten wohl wählen werden.




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