Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Mathe auf Rädern

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Mathe auf Rädern

Macht Mathe reich? Volker Kaibels mobiles Einsatzkommando hat auf alle Fragen eine passende Antwort.

???aural:Bildanfang???Volker Kaibel (3. v. l.) mit seinen Kolleginnen und Kollegen vor der Mathe-Klinik.Volker Kaibel mit seinen Kolleginnen und Kollegen vor der Mathe-Klinik.???aural:Bildende???

Wenn Volker Kaibel mit seinem Lieferservice auf Tour ist, hat er weder Pizza noch Getränke im Gepäck. Stattdessen bringt der 38-Jährige frei Haus, wonach es Menschen oft noch stärker dürstet: Wissen. Gemeinsam mit seinen Kollegen Herbert Henning und Martin Henk hilft der Professor für Mathematische Optimierung an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Schülern bei den Hausaufgaben, unterstützt sie tatkräftig bei der Klausurvorbereitung oder beantwortet mathematische Alltagsfragen. Ein mehrköpfiges Einsatzteam kommt zu Anlässen wie der Wissenschaftsnacht und hat keine Angst vor Löchern im Bauch: Wie war das noch mal mit Fermats Theorem? Kann man mit Mathe reich werden? Die Wissenschaftler liefern die Antworten umgehend.

Den mathematischen Lieferservice nennt Volker Kaibel liebevoll „Mathe-Klinik“. Heilen möchte er vor allem das angeknackste Verhältnis, das viele Menschen zu der Wissenschaft haben. Volker Kaibel will dazu die Mathematik aus dem Korsett von Hörsaal und Klassenzimmer befreien –  und mitten hinein ins Leben führen. An die frische Luft. Gemeinsam mit zwei Assistenten fährt dazu ein Mathematik-Professor in einem Wagen aus der Uni-Flotte an den jeweiligen Einsatzort – am 8. Mai 2008 etwa zum Tag der Offenen Tür der Universität Magdeburg.

Die Sache mit der Mathe-Klinik ins Rollen gebracht hat ein Telefonanruf. Die Mutter eines Klassenkameraden von Volker Kaibels Sohn rief den jungen Professor an, um ein mathematisches Problem zu klären: Wie lassen sich „Lateinische Quadrate“ – das Prinzip des Sudoku-Spiels – systematisch lösen? Antworten auf Fragen wie diese will Volker Kaibel mit Hilfe der Mathe-Klinik auch Menschen geben, die nicht die Telefonnummer eines Mathematikers parat haben.

Auch Volker Kaibels eigene Karriere als Mathematiker begann mit dem Drang, Antworten zu finden. In seiner Kindheit fragte er sich: Warum rollen Bälle – und Würfel nicht? Jahre später, im Mathe-Vorkurs an der Universität, knobelte Volker Kaibel an weitaus schwierigeren Aufgaben und erkannte schnell: „Diese Wissenschaft willst du richtig verstehen.“ Nun möchte er dieses Wissen mit anderen teilen.

Volker Kaibel hält neben seinen Vorlesungen an der Universität auch populärwissenschaftliche Vorträge mit einer großen Portion Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die er mit seiner Freude an den klaren Denkfiguren in der Mathematik begründet – und die Volker Kaibel mit der ambulanten Klinik an Mathemuffel und künftige Mathemeister ausliefert. Nur für Pizza und Getränke müssen andere sorgen.







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