Das Jahr der Mathematik - Wissenschaftsjahr 2008 Ein Zahlen-Ass

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Ein Zahlen-Ass

Ole Jaekel zeigt, dass sich mit Mathe prima spielen lässt. 

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Was sind Primzahlen? Wie sieht eine Achilles-Zahl aus? Und „Googol“ – ist das überhaupt eine Zahl? Manche mathematischen Begriffe hören sich an, als seien sie einem Science-Fiction Roman entnommen. Selbst Kenner legen bisweilen fragend die Stirn in Falten angesichts der unzähligen Zahlengruppen und ihren kuriosen Namen. Was soll man also mit diesen Bezeichnungen und den dazugehörigen Zahlen anfangen? Mit ihnen spielen, dachte sich Ole Jaekel und hat das Kartenspiel „Die besondere Zahl“ erfunden.

Auf 120 Karten befinden sich allerlei bekannte und weniger bekannte Begriffe, die jeweils eine Zahlenklasse beschreiben. Los geht es bei einfachen Verbänden, wie „Natürlichen Zahlen“, den Abschluss bildet „Googol“ – eine 1 mit 100 Nullen. Der Aufbau der Karten ermöglicht es, aus zwei verschiedene Spielvarianten auszuwählen: Sammelkartenspiel für zwei Personen oder Ablegeversion mit Re und Kontra für mehrere Spieler. So oder so, am Ende gibt es nur Gewinner: jeder hat eine Menge über Zahlenfamilien, ihre Eigenschaften und ihre Namen dazu gelernt. Da ist es fast unerheblich, dass nur einer nach Punkten vorne liegt.

Auch Ole Jaekel lernte während der Konzeption von Karteninhalten und Spielregeln noch mehr über die Vielzahl der unterschiedlichen Zahlenklassen. Selbst erst auf die Faszination von Zahlengruppen und deren ungewöhnliche Namen gestoßen, war es ihm ein großes Anliegen, diese neue Liebe mit anderen zu teilen – so wurde der Medieninformatiker zum Spielerfinder. Dabei half ihm vor allem der Internetauftritt eines geschätzten Kollegen: Neil J. A. Sloane. Der Amerikaner sammelt schon seit seinen eigenen Studienzeiten in den 1960er Jahren Zahlenklassen und alles was damit zusammenhängt. Seine Online-Datenbank bot Ole Jaekel eine perfekte Informationsquelle: „Ohne diese Sammlung von Zahlenklassen inklusive ihrer Eigenschaften hätte ich das Spiel wohl nicht so schnell erstellen können.“

Der Zahlen-Fan Ole Jaekel war schon immer von Mathematik begeistert. Er nahm am Mathezirkel der Schule sowie an mehreren Mathematik-Olympiaden teil und studierte später Medieninformatik. Schon früh in dieser Laufbahn als Zahlendompteur hat der 28-Jährige seine ganz besondere Lieblingszahl gefunden: die 370. Auf dem Display eines Taschenrechners zeigt diese nämlich seinen Vornamen – sofern man den Rechner auf den Kopf stellt. 

Ob seine Eltern diesen Vornamen bewusst ausgewählt haben? Die mathematische Begabung wurde ihm jedenfalls schon in die Wiege gelegt – sowohl Mutter als auch Vater sind Mathematiker. Seine Freundin und deren Eltern haben ebenfalls Mathematik studiert. Da ist es kein Wunder, dass selbst der zweieinhalbjährige Sohn schon so manche Zahl unter Hundert kennt. Für Ole Jaekel gehört die Mathematik eben zum täglichen Leben dazu – trotzdem kann auch er immer wieder aufs Neue begeistert werden: „Ich hab bei der Konzeption des Spiels viel gelernt. Es hat richtig Spaß gemacht, sich mit den Zahlen und ihren Zusammenhängen so intensiv zu beschäftigen. Mathematik lässt sich eben auch spielend begreifen.“








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