Glossar Begleitforschung

Glossar Begleitforschung

Das Glossar zur Begleitforschung der Elbschwimmstaffel

Die Parameter der Begleitforschung

Die Forschung begleitete die Elbschwimmstaffel, denn obwohl die Elbe Badewasserqualität hat, ist es notwendig, die Wasserqualität im Auge zu behalten. Verschmutzung des Sediments, Einlassung von Schadstoffen und Eingriffe in den natürlichen Flusslauf gefährden den guten ökologischen Zustand des Wassers.

Zur Untersuchung des Flusses maßen die Forscherteams daher unterschiedliche Parameter wie pH-Wert, Sauerstoffsättigung und Trübung. Am Ende eines jeden Tages wurde ein relevanter Parameter von den Staffelteilnehmern präsentiert und interpretiert. Welche Erkenntnisse die Wissenschaftsteams rund um diesen Parameter gewonnen haben, das beschreiben sie in ihrem Forscherblog.

Parameter

Die Wissenschaftsteams haben während der Elbschwimmstaffel im Rahmen ihrer Projekte verschiedene Messungen in der Elbe vorgenommen. Hierbei ermittelten sie biologische, chemische und physikalische Parameter, die im Folgenden zusammengefasst sind:

  • Chlorophylla: Grünes Pigment aller Organismen, die Photosynthese betreiben (z.B. Landpflanzen, Algen, Cyanobakterien).
  • Cryptophyceae: Sind eine Klasse einzelliger, mikroskopisch kleiner Algen, die in Süß- und Meerwasser vorkommen. Sie können blau, braun oder rötlich gefärbt sein.
  • Cyanobakterien (sog. Blaualgen): Waren als erste Mikroorganismen der Erdgeschichte in der Lage, Fotosynthese mit Wassermolekülen zu betreiben und so Sauerstoff zu bilden. „Blaualgen“ sind im biologischen Sinne keine Algen, sondern Cyanobakterien.
  • Diatomeen: Auch Kieselalgen genannt, sind mikroskopisch kleine, einzellige Algen, deren Schale aus glasartigem Silikat besteht. Sie gehören zum Phytoplankton, schweben also frei im Wasser.
  • elektrische Leitfähigkeit: Physikalische Größe, die angibt, wie stark die Fähigkeit eines Stoffes ist, elektrischen Strom zu leiten. Im Wasser gibt dieser Wert einen Hinweis auf den Gehalt an gelösten Salzen.
  • Fließgeschwindigkeit: Durchschnittliche Geschwindigkeit, mit der sich das Wasser flussabwärts bewegt.
  • Gelbstoff: Gelbstoffe entstehen als Abbauprodukte von Algenblüten und anderen toten organischen Substanzen. Daher stammt ihre Bezeichnung: CDOM – Colored Dissolved Organic Matter (gefärbte gelöste organische Materie).
  • Grünalgen: Photosynthetisch aktive Algen. Sie kommen überwiegend im Plankton und Uferbereich des Süßwassers vor.
  • Feststoffe: Materie im festen Aggregatzustand. Es sind ungelöste Stoffe im Wasser und Schlamm. Je nach Gewicht unterscheidet man Sink-, Schwimm- und Schwebestoffe.
  • Mikroplastik: Kunststoffteilchen unterhalb von fünf Millimetern. Die Entstehung und das Auftreten von Mikroplastik ist bislang unzureichend untersucht.
  • pH-Wert: Ein Maß für den sauren (<7) oder basischen (>7) Charakter einer wässrigen Lösung.
  • Sauerstoffsättigung: Beschreibt die Menge an gelöstem Sauerstoff im Wasser. Der Sauerstoff gelangt aus der Umgebungsluft und durch Photosynthese der Wasserpflanzen ins Wasser.
  • Trübung: Schwebstoffe (z.B. Feststoffe, Algen, Bakterien) im Wasser verursachen Trübung. Trübung wird gemessen anhand der Rückstreuung von Infrarotstrahlung durch diese Schwebstoffe.
Meere und Ozeane: Wissenschaftsjahr - Bundesministerium für Bildung und Forschung