Das „RiSKWa-MiWa“-Projekt der TU Berlin
Das Projekt MiWa, das von der TU Berlin geleitet und koordiniert wird, ist als Teil der Fördermaßnahme „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“ (RiSKWa) im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Mikroplastik kann Schadstoffe wie Flammschutzmittel oder Weichmacher enthalten, die vom Wasser ausgewaschen werden und so in Flüsse gelangen. Außerdem kann Mikroplastik als Andockstation für Schadstoffe fungieren: Wie ein Schwamm absorbiert es Umweltgifte wie DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) und PCB (Polychlorierte Biphenyle) und setzt sie zu einem späteren Zeitpunkt unter Umständen wieder frei.
Das Verbundprojekt MiWa erarbeitet erste Methoden und Kriterien für die Bewertung von Mikroplastik. Dafür werden analytische Verfahren weiterentwickelt und Daten in bespielhaften Studien gesammelt, um unter anderem folgende Fragen beantworten zu können:
– Wo und in welchen Mengen wird Mikroplastik gefunden?
– Welche Arten von Mikroplastik lassen sich finden und nachweisen?
– Welche Gewässer sind mit Mikroplastik belastet und wie stark?
Auch mögliche biologische Wirkungen der verschiedenen Kunststoffpartikel werden untersucht.
Im Rahmen der Schwimmstaffel werden in MiWa erstmals an der Elbe Probenahmen durchgeführt. Während der Elbschwimmstaffel wurden auf dem Forschungsboot Wasserproben filtriert. In einer speziell angefertigten Mikrosiebkaskade wurden die Proben fraktioniert, d. h. die enthaltenen Partikel werden in verschiedene Größenbereiche getrennt. Zur weiteren wissenschaftlichen Analyse werden die Feststoffe an MiWa-Labore geschickt. An ausgewählten Stationen konnten Zuschauerinnen und Zuschauer der Staffel mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Proben untersuchen.